Mehr Genehmigungen für Wohnungsbau erteilt
Bezirk entwickelt sich gegen den Berliner Trend
Der Flaute auf dem Berliner Wohnungsmarkt setzt Treptow-Köpenick mehr Baugenehmigungen entgegen. Im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres ist eine Zunahme um fast 65 Prozent zu verzeichnen.
Zwischen Januar und September wurden 3322 Wohnungen genehmigt, das entspricht 22 Prozent aller Genehmigungen in Berlin. Die starke Zunnahme in Treptow-Köpenick steht damit gegen den Trend rückläufiger Baugenehmigungen. Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilte, sank von Januar bis September in der Hauptstadt die Anzahl der genehmigten Wohnungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 10,7 Prozent auf 15 324.
Verantwortlich für die positive Entwicklung in Treptow-Köpenick sind einerseits Bauvorhaben privater Investoren, wie 64 Wohnungen in der Kiefholzstraße, oder in der Fließstraße, wo 160 Wohnungen und einzelne Gewerbeeinheiten realisiert werden. Auch bereits genehmigt ist der Neubau von zwei Studentenwohnhäusern (298 Wohnungen) und eines Gebäudes mit gewerblich möblierten Serviceapartments (137 Wohnungen) in Adlershof. Anderseits tragen städtische Wohnungsbaugesellschaften und Genossenschaften zur Entwicklung bei. So investiert die Wohnungsbaugenossenschaft GWG “Berliner Bär” in Oberschöneweide gleich in zwei Standorte mit insgesamt 85 Wohnungen, davon 57 barrierefrei.
Zurücklehnen kann sich der Bezirk aber deswegen nicht, denn mit den erheblichen Bevölkerungszuwächsen muss die Infrastruktur Schritt halten. Rainer Hölmer, Stadtrat für Bauen, Stadtentwicklung und öffentliche Ordnung, sagt hierzu: „Es ist absolut notwendig, dass die Infrastruktur mit dem Wohnungsbau gleichzieht und der Verlust an Freiflächen kompensiert wird. Das ist eine sehr große Herausforderung, der wir uns gemeinsam mit den zuständigen Senatsverwaltungen stellen.“
Autor:Lukas Rameil aus Alt-Treptow |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.