Die Plätze werden knapp
Ein Überblick über Sanierungs- und Ausbauprojekte der Schulen in diesem Jahr
Die Schülerzahlen in Treptow-Köpenick werden auch zum Schuljahr 2021/2022 weiter steigen. Der Bezirk steht damit vor der Herausforderung, zusätzliche Raumkapazitäten zu schaffen. Weil diese bei den üblichen Planungs- und Bauzeiten aber nicht reitzeitig zur Verfügung stehen, werden an vier Standorten temporäre Schulgebäude errichtet.
Wie das Bezirksamt mitteilt, erhalten die Schmöckwitzer Insel-Schule und die Grundschule am Ginkobaum in Johannisthal im Rahmen des Schnellbauprogramms Containeranlagen mit jeweils sechs Unterrichtsräumen. Diese bieten Platz für 144 Schüler. Kurzfristig neue Schulplätze geschaffen werden auch an der Anna-Seghers-Oberschule in Adlershof und der Grundschule an den Püttbergen in Wilhelmshagen. Die dortig zu errichtenden Ergänzungsbauten enthalten jeweils zwölf Unterrichtsräume. In der Regel beträgt die Standzeit solcher Container fünf Jahre.
Außerdem werden Sanierungs- und Bauvorhaben begonnen oder abgeschlossen, die weitere Schulplätze bringen. Die wichtigsten Projekte haben wir im Folgenden zusammengestellt.
Friedrichshagener Grundschule: In den kommenden Jahren muss in der Peter-Hille-Straße 7 eine erhebliche Steigerung des Raumbedarfs durch Neu- und Erweiterungsbauten bewältigt werden. Ab Sommer sollen die Arbeiten für einen Erweiterungsbau beginnen. Er wird einen großzügigen Mehrzweckraum, wo auch die Essenausgabe stattfindet, sowie Räume für die Verwaltung und das Kollegium enthalten. Die Fertigstellung des knapp 7,3 Millionen Euro teuren Neubaus ist für das Frühjahr 2023 geplant.
Schule am Wildgarten: Die 2019 begonnene Generalinstandsetzung für 5,6 Millionen Euro wird noch bis Ende März dauern. Das in den 80er-Jahren errichtete Gebäude an der Köpenicker Landstraße 185 A in Plänterwald erhielt einen Aufzug. Fenster und Türen wurden erneuert. Komplett neu sind auch die Sanitäranlagen und eine Lehrküche im Erdgeschoss.
Neue zweieinhalb-zügige Grundschule: Das Schulgebäude Stillerzeile 100 in Friedrichshagen wird reaktiviert. Es wurde bis zum Ende des Schuljahrs 2012/2013 als Filiale der Ahorn-Schule, zuvor als Filiale der Friedrichshagener-Schule und davor als eigenständige Europaschule genutzt. Aufgrund fehlenden Bedarfs wurde der Betrieb eingestellt. Inzwischen ist jedoch klar, dass durch den umfangreichen Wohnungsbau in der Dammvorstadt eine erhöhte Nachfrage entsteht. Das Schulgebäude soll grundlegend saniert und um einen Mehrzweckraum für bis zu 400 Personen erweitert werden. Außerdem ist der Bau einer modernen Zwei-Feldsporthalle geplant, und die Außenanlagen müssen grundschulgerecht hergerichtet werden. Die Maßnahme kostet 20,2 Millionen Euro und wird mit SIWANA-Mitteln und Investitionsmitteln des Landes Berlin finanziert. Zum Schuljahr 2022/2023 soll der Betrieb aufgenommen werden.
Grundschule am Pegasuseck: Auf dem Gelände in Altglienicke werden für rund 13,5 Millionen Euro Gebäude und Außenanlagen grundlegend instandgesetzt. Eine deutlich größere Mensa wird angebaut. Sie soll auch für schulische Veranstaltungen, als Musik- und Bewegungsraum oder für den Kunst- und den Werkunterricht genutzt werden. Der Baubeginn ist erfolgt. Fertigstellung ist 2023.
Müggelschlößchen-Grundschule: In der Alfred-Randt-Straße 54 nahe dem Krankenhaus Köpenick wird seit Ende 2020 gebaut. Während die Schüler im Gebäude Nummer 56 unterrichtet werden, wird das Nachbargebäude komplett entkernt, erweitert und grundlegend saniert. Im Rahmen des rund zehn Millionen Euro teuren Projekts werden außerdem eine Aufzugsanlage und ein moderner Mehrzweckraum für bis zu 384 Personen entstehen. Ein regulärer Schulbetrieb ist voraussichtlich ab 2022 wieder möglich.
Wilhelm-Bölsche-Oberschule: Sie soll zu einer fünfzügigen Sekundarschule ausgebaut werden. Geplant ist der Bau eines Solitärgebäudes in der Aßmannstraße 11 in Friedrichshagen mit Unterrichts- und Fachräumen für Musik, Kunst und Naturwissenschaften. Noch 2021 ist Grundsteinlegung, Fertigstellung des Neubaus dann im Herbst 2024.
Hans-Grade-Oberschule: Geplant ist die Erweiterung zu einer vierzügigen Integrierten Sekundarschule. Ein dreigeschossiger Anbau beinhaltet neben einem Mehrzweck-/Speiseraum auch Unterrichtsräume sowie den Verwaltungsbereich der Schule am Heubergerweg 37 in Johannisthal. Die Schule soll zudem barrierefrei werden. Nach Beginn der Maßnahme Ende 2021 wird zwei Jahre gebaut.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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