Henri geht auf Tour
250 000 Euro teurer Bücherbus für Kinder in Betrieb genommen

Der neue Bücherbus geht nach den Ferien auf Tour. | Foto: Ralf Drescher
3Bilder
  • Der neue Bücherbus geht nach den Ferien auf Tour.
  • Foto: Ralf Drescher
  • hochgeladen von Ralf Drescher

Henri ist da. Wer ist Henri? Ein Kleinbus, allerdings gefüllt mit 5000 Medien und Büchern.

Henri ist der neue, rund 250 000 Euro teure Bücherbus des Bezirks. Er war bereits seit Jahren geplant, aber Finanzierung, Ausschreibung und Innenausbau des Fahrzeugs haben einige Zeit gebraucht. Nur wenige Firmen in Deutschland fertigen solche Spezialaufbauten, bei denen in einem 7,5-Tonner eine komplette Bibliothek untergebracht ist. Fast hätte es eine weitere Verzögerung gegeben. „Nur über dienstliche Kontakte haben wir es geschafft, dass unser Bücherbus einen Termin in der Zulassungsstelle und damit sein Nummernschild bekommen hat. Sonst hätte sich der Start des Projekts um weitere Wochen verzögert, da kaum Termine für die Zulassung zu bekommen sind“, erklärt Jürgen Radzkowski. Der langjährige Leiter des Fachbereichs Bibliotheken hat für den Bücherbus gekämpft, ist eigentlich bereits im Ruhestand, arbeitet aber noch seine Nachfolgerin Janin Präßler im Rahmen eines Beratervertrags ein.

Shirin Dehnke, Fachangestellte für Medien und Informationsdienste, wie Bibliothekare heute heißen, arbeitet auf kleinstem, aber gut und zweckmäßig ausgestatteten Raum. „Wir haben zum Beispiel drehbare Sitze für Fahrer und Beifahrer bestellt. Die werden am Ziel einfach umgedreht, und schon sitzen wir vor Computer und Bildschirm und können mit der Ausleihe beginnen“, erklärt sie.

Gedacht ist der neue Bus für Kinder von drei bis zwölf Jahren. Deshalb fährt er auch nicht die Haltestellen der bisherigen rollenden Leihbücherei an, sondern macht auf Schulhöfen und an Kitas Station. Dabei fährt er in der Regel bis auf das Grundstück und benötigt keinen Sonderparkplatz im öffentlichen Straßenland. Wenn es vor Ort keinen Stromanschluss gibt, können Computer und Beleuchtung auch einige Zeit über Bordakkus betrieben werden.

An Bord sind rund 5000 Medien, darunter Bücher, Bilderbücher, CDs sowie DVDs. Bei Bedarf kann das Angebot schnell im Magazin ergänzt werden. Auf Tour geht der Bus aber erst nach den Sommerferien im August. Bis dahin müssen die Bibliotheksexperten noch etwas üben. Der 7,5-Tonner darf mit Pkw-Führerschein gefahren werden, benötigt aber schon wegen seiner Breite etwas mehr Erfahrung.

Der Name des Busses ist übrigens dem Kinderbuch „Gesucht! Henri, der Bücherdieb“ von Emily MacKenzie entlehnt. Darin geht es um einen Hasen, der Krimis, Romane und Schauergeschichten klaut. Der Lingen-Verlag hat auch erlaubt, dass Motive des Buchs auf dem Bus durch Berlin fahren. Im Bücherbus wird aber hoffentlich nicht geklaut, der Bestand ist bereits im elektronischen Katalog erfasst.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 203× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 163× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 548× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.144× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.