Zu wenig Platz für Schüler
Im Bezirk fehlen bereits im nächsten Jahr 200 Plätze für Erstklässler

Stadträtin Cornelia Flader "Uns fehlen bald 200 Plätze für Erstklässler." | Foto: Ralf Drescher
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Seit Jahren kennt die Bevölkerungsentwicklung im Bezirk nur eine Richtung: nach oben. Damit steigt auch die Zahl der Schulanfänger.

Im aktuellen Schuljahr konnten alle Erstklässler untergebracht werden. An der Anna-Seghers-Oberschule in Adlershof und an der Grünauer Gemeinschaftsschule hatten Eltern für einen Schulplatz sogar geklagt, dann wurden die Plätze verlost. „Wir haben nun die Prognose, dass im kommenden Jahr 2600 Erstklässler eingeschult werden, das sind 100 erste Klassen mit je 26 Schülern. Platz haben wir derzeit aber nur für 93 Klassen mit 2400 Lernanfängern. Damit fehlen dann 200 Plätze“, informiert die für Schulen zuständige Stadträtin Cornelia Flader (CDU) im Gespräch mit der Berliner Woche.

Damit steht der Bezirk zumindest besser da, als kürzlich im rbb berichtet. „Die Zahl, die dort für unseren Bezirk genannt wurde – nämlich 1000 fehlende Plätze – beinhaltet auch überbelegte Schulen, in denen mehr als 26 Schulanfänger in einer Klasse sitzen“, berichtet Flader. Das könnte allerdings auch im kommenden Jahr der Fall sein. Für die Zukunft fehlt es an verlässlichen Prognosen. Es wird ja nicht nur neu gebaut, sodass man den Zuzug von Familien ungefähr abschätzen kann. "Es ziehen auch welche in bisher von Kinderlosen bewohnte Wohnungen zu. Wir müssen unbedingt Schulen bauen“, so Cornelia Flader.

Das ist in den vergangenen Jahren nicht passiert. An mehreren Schulen, so an der Grundschule am Berg in Altglienicke und an der Schule an der Alten Feuerwache in Niederschöneweide, wurden jedoch Fertigteilbauten mit bis zu 16 neuen Klassenzimmern errichtet. „Wir brauchen endlich den in Adlershof an der Hermann-Dorner-Allee geplanten Neubau für 1300 Schüler. Da dort auch Dinge wie überproportional erforderliche Fahrradstellplätze und ein Großfeldsportplatz für Vereine berücksichtigt werden müssen, dauert die Planung zu lange“, so die Stadträtin. Außerdem gibt es die Vorstellung, stillgelegte Schulen zu reaktivieren, unter anderem sollen die Standorte Stillerzeile in Friedrchshagen und Alfred-Randt-Straße in Köpenick saniert werden. Konkrete Termine gibt es dafür jedoch noch nicht.

Das seit Schuljahresbeginn kostenlose Mittagessen hat den Bezirk übrigens nicht vor besondere Probleme gestellt. Räume wurden überall gefunden, aber an einigen Schulen wie der Grundschule an der Wuhlheide wird in bis zu sechs Durchgängen gegessen.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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