Corona kommt jetzt ins Museum
Persönliche Beschreibungen unserer Leser sind gefragt
Schon jetzt steht fest, dass die Corona-Krise für viele ein einschneidendes Erlebnis ist. Mancher führt sogar Tagebuch, andere dokumentieren ihre Erfahrungen fotografisch.
Das Bezirksmuseum möchte die persönlichen Eindrücke dokumentieren: leere Straßen und Plätze, geschlossene Bibliotheken und Kultureinrichtungen, in nicht wenigen Familien Homeoffice und Heimbeschulung der Kinder. Seit Mitte März dominiert die Corona-Pandemie auch das Leben in Treptow-Köpenick. „Wie haben Sie die Pandemie bis zum heutigen Tag erlebt? Gab es besondere Momente und Erfahrungen“, fragt die für den Bereich Museum zuständige Stadträtin Cornelia Flader (CDU) in einem Aufruf.
Entstehen soll ein Erinnerungsspeicher mit persönlichen Notizen und Fotografien, eine Art regionalgeschichtliche „Corona“-Sammlung des Bezirks. „Vielleicht stellen uns ja Leser ihr Tagebuch zur Verfügung. Auch Bilder, die persönliches Erleben beim Einkauf, mit Regalen ohne Toilettenpapier, leeren Straßen und abgesperrten Spielplätzen oder bei inzwischen wieder möglichen sportlichen Betätigungen zeigen, sind gefragt“, sagt Museumsleiterin Agathe Conradi. Erinnerungen und Fotos müssen selbst angefertigt sein und sollen aus Treptow-Köpenick stammen oder einen anderen Bezug zum Bezirk haben.
„Irgendwann ist ja auch Corona Geschichte und die Erinnerungen könnten in eine Ausstellung und in eine Dokumentation einfließen“, sagt Agathe Conradi.
Auch ungetragene Masken werden genommen
Das Museum hat zu diesem Zwecke Kontakt zur Hochschule für Technik und Wirtschaft aufgenommen. Auch Projekte aus dem Bezirk, die Gesichtsschutzmasken für die Bevölkerung herstellen, werden derzeit angefragt. Möglichst viele verschiedene Varianten von – natürlich ungetragenen – Masken sollen ebenfalls aufbewahrt werden.
Die Fotos, mit denen Sie ihre Erlebnisse dokumentiert haben, können mit der Kamera und ebenso mit dem Smartphone aufgenommen sein. Weitere Informationen erhält man direkt beim Museum Treptow-Köpenick. Kontakt unter Telefon 902 97 33 51, Fotos und elektronische Dokumente können auch per E-Mail an museum@ba-tk.berlin.de geschickt werden.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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