Entdeckungen aus Metall, Ton und Licht
6. Europäische Tage des Kunsthandwerks

Metallbildhauer Rüdiger Röhl ist für seine Kopf-Figuren bekannt. Dieser Entwurf war für die Wissenschaftsstadt Adlershof gedacht. | Foto: Ralf Drescher
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  • Metallbildhauer Rüdiger Röhl ist für seine Kopf-Figuren bekannt. Dieser Entwurf war für die Wissenschaftsstadt Adlershof gedacht.
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Vom 5. bis 7. April finden auch in Berlin die 6. „Tage des Kunsthandwerks“ statt. In den vergangenen Jahren haben sich jeweils rund 150 Kunsthandwerker fast aller Genres daran beteiligt.

Bekannte und noch nicht so bekannte Künstler und Kunsthandwerker öffnen ihre Ateliers, Werkstätten und Galerien und gewähren den Besuchern Einblick in ihre Arbeit. Begleitet werden die Tage des Kunsthandwerks von Foren und Konferenzen. Der Besuch ist kostenlos, bei der Teilnahme an Workshops können Kosten anfallen.

In Treptow-Köpenick beteiligen sich sieben Kunsthandwerker. Einer ist Rüdiger Roehl (76), ein Metallkünstler. Er ist für seine Köpfe bekannt. Von ihm stammt der Brunnen vor der Evangelischen Kirche in Baumschulenweg, außerdem das Mauermahnmal für zwei erschossene Kinder an der Kiefholzstraße. Roehl öffnet an allen drei Tagen (Freitag 11 bis 18 Uhr, Sonnabend 11 bis 17 Uhr, Sonntag 11 bis 15 Uhr) seinen Skulpturengarten. Außerdem gibt es im Gartenhaus eine Ausstellung von Kunsthandwerk, darunter handgeschmiedete Leuchter. Adresse: Birkheidering 59.

Mit dem Blaudruck präsentiert Holger Starcken ein rund 400 Jahre altes Handwerk. Der Meister zeigt, wie mit Hilfe von Modeln das spätere Muster auf Leinen aufgetragen wird und erläutert, wie der Färbevorgang abläuft. Außerdem präsentiert er eine Auswahl von Textilien, die aus Blaudruckstoff hergestellt wurden. Geöffnet ist im Hohenbinder Steig 1 Sonnabend und Sonntag von 13 bis 18 Uhr.

Nicht weit entfernt öffnet Porzellangestalterin Barbara Hertwig ihr Atelier. Sie zeigt Kleinserien, die auf der Töpferscheibe oder als Freihandkeramik entstehen, darunter Teller, Schalen und Tassen. Geöffnet ist in der Fürstenwalder Allee 306 Sonnabend und Sonntag von 11 bis 18 Uhr.

Bei Marlis Radebold ist ebenfalls Keramik zu sehen. Sie fertigt Gebrauchsgegenstände, ebenso Zierkeramik. Geöffnet ist in der Hohenkircher Allee 2 Freitag von 14 bis 18 Uhr und Sonnabend und Sonntag von 12 bis 18 Uhr.

Bei Alicja July von A3Art gibt es Installationen, Drucke und Kunstobjekte zu sehen, die unter anderem aus Holz, Metall, Pappe, Papier und Stoff gefertigt werden. Geöffnet ist in der Beermannstraße 16 Sonnabend 14 bis 19 Uhr und Sonntag 14 bis 20 Uhr.

Bei Diana Stoffels von Pings Art sehen Besucher Modeschmuck, der unter anderem aus Glas, Kunststoffen, Metall und Stein gefertigt wird. Die Kunsthandwerkerin erläutert, wie alter Modeschmuck restauriert wird. Geöffnet ist in der Bouchéstraße 20 Freitag 10 bis 18 Uhr und Sonnabend 10 bis 16 Uhr.

Ganz ungewöhnliche Materialien verwendet Lichtdesigner Eckhard Roth. In seinem Lager stapeln sich Kabel, Leuchtstoffröhren, alte Projektionslampen und dergleichen. Damit hat er unter anderem bereits beim Festival of Lights illuminiert. Er restauriert aber auch alte Leuchten und entwickelt Lichtinstallationen aus Schrott, Plexiglas und Stahl. Das Büro für Lichtkunst befindet sich auf dem Areal der Späth'schen Baumschulen, Späthstraße 80/81. Geöffnet ist Freitag, Sonnabend und Sonntag 18 bis 23 Uhr, jeweils um 19 Uhr gibt es Werkstattgespräche.

Das komplette Programm unter www.berlin.kunsthandwerkertage.de.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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