Einsendungen noch bis Ende März möglich
Lyriker Ulrich Grasnick vergibt erneut einen Preis

Der Lyriker Ulrich Grasnick lobt bereits zum vierten Mal den nach ihm benannten Literaturpreis aus. | Foto: Ralf Drescher
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Der Lyriker Ulrich Grasnick (81), seit vielen Jahren Leiter des Köpenicker Lyrikseminars und der Lesebühne der Kulturen in der Alten Schule in Adlershof, schreibt bereits zum vierten Mal den nach ihm benannten Lyrikpreis aus.

Einsendungen sind noch bis zum 31. März möglich. Gefragt sind zwei selbst verfasste, bisher unveröffentlichte Gedichte in deutscher Sprache. Das Thema der Ausschreibung lautet „Saatkorn sein. Zwischen Mühlsteinen“. Das ist eine Zeile aus einem Gedicht von Ulrich Grasnick, mit dem er im Hölderlin-Jahr an den 250. Geburtstag von Friedrich Hölderlin am 20. März erinnern möchte. „Ich möchte Autoren zur Selbstwahrnehmung in der heutigen Zeit ermuntern. Hölderlin schrieb in ,Patmos“ einst ,Wo aber Gefahr ist, wächst/Das Rettende auch'“, schreibt Grasnick in der Ausschreibung für den Preis.

Ulrich Grasnick hatte nach einem Gesangsstudium ab 1966 unter Walter Felsenstein an der Komischen Oper gesungen und sich ab Mitte der 70er-Jahre dem Schreiben gewidmet. Aus einem Lesezirkel im Köpenicker Kulturbund etablierte er 1975 das Köpenicker Lyrikseminar. „Es gibt Hunderte fleißige und gute Lyriker, die von Verlagen nicht mal eine Antwort auf ihre Einsendungen bekommen. Ein Gedicht will gehört, gedruckt und auch gelesen werden“, erklärt Grasnick auf die Frage nach der Motivation, selbst einen Preis auszuloben. Der ist nicht mit einer Geldprämie verbunden. Allerdings bekommen die Preisträger ein wertvolles antiquarisches Buch, außerdem gemeinsam mit weiteren Einsendern eine Veröffentlichung in einer Anthologie des Ulrich-Grasnick-Lyrikpreises 2020 des Quintus-Verlags.

Einzureichen sind die beiden Texte maschinenschriftlich in vierfacher Ausfertigung, ein zusätzliches Beiblatt muss persönliche Kontaktdaten sowie eine Kurzvita enthalten. Der Bogen darf statt des Autorennamens nur ein auf dem Beiblatt vermerktes Kennwort enthalten, damit Anonymität gegenüber der Jury gesichert ist. Teilnahmeberechtigt sind Autoren ab 16 Jahre.

Einsendungen mit dem Merkwort Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis 2020 bitte an Almut Armélin, Markgrafenstraße 40, 10117 Berlin.

Die komplette Ausschreibung findet man unter https://bwurl.de/14p7.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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