Das war das Jahr 2023 in Treptow-Köpenick
Die Berliner Woche erinnert an die wichtigsten Ereignisse in den vergangenen zwölf Monaten

Die neue Fuß- und Radverkehrsbrücke Schmöckwitzwerder über den Oder-Spree-Kanal bietet eine barrierefreie Verbindung zwischen Schmöckwitzwerder, Wernsdorf, Gosen und Neu Zittau. | Foto:   SenUMVK/Marc Vorwerk
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  • Die neue Fuß- und Radverkehrsbrücke Schmöckwitzwerder über den Oder-Spree-Kanal bietet eine barrierefreie Verbindung zwischen Schmöckwitzwerder, Wernsdorf, Gosen und Neu Zittau.
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Das Jahr 2023 brachte Treptow-Köpenick viele Momente, an die es sich zum Jahresabschluss noch einmal zu erinnern lohnt. Ein Rückblick:

Januar: In die Tabbertstraße muss die Feuerwehr am 28. Januar zu einem Großbrand ausrücken. Die 2000 Quadratmeter große Lagerhalle eines Parketthersteller steht in Flammen. Anwohner fliehen aus ihren Häusern. Mehr als 100 Einsatzkräfte sind an den Löscharbeiten beteiligt. Zum Glück wird niemand verletzt.

Februar: Aus der Wiederholungswahl am 12. Februar geht die CDU als großer Sieger hervor, legt mehr als zehn Prozentpunkte zu und zieht mit 23,4 Prozent der Stimmen an der SPD vorbei. Die Zählgemeinschaft aus SPD, Linken und Grünen behält jedoch eine Mehrheit. Wenige Wochen später bestimmten die Kreisverbände der drei Parteien einstimmig, ihre Zusammenarbeit in der BVV bis zum Ende der Legislaturperiode 2026 fortzusetzen. Sozialdemokrat Oliver Igel bleibt Bürgermeister. Die CDU, die gern selbst den Bürgermeister gestellt hätte, attackiert Rot-Rot-Grün mehrfach scharf. Sie darf fortan zumindest einen weiteren Stadtratsposten besetzen. Ende Juni wird André Grammeldorff Jugendstadtrat. Er folgt damit Alexander Freier-Winterwerb (SPD), der ins Abgeordnetenhaus wechselt.

Am 22. März fällt der offizielle Startschuss für den Ausbau des S-Bahnhofs Köpenick zum Regionalhalt. Berthold Huber (Infrastrukturvorstand Deutsche Bahn), Franziska Giffey (zu diesem Zeitpunkt noch Regierende Bürgermeisterin) und Bürgermeister Oliver Igel lassen sich den Termin nicht entgehen. | Foto: Philipp Hartmann
  • Am 22. März fällt der offizielle Startschuss für den Ausbau des S-Bahnhofs Köpenick zum Regionalhalt. Berthold Huber (Infrastrukturvorstand Deutsche Bahn), Franziska Giffey (zu diesem Zeitpunkt noch Regierende Bürgermeisterin) und Bürgermeister Oliver Igel lassen sich den Termin nicht entgehen.
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März: Am 22. März wird der offizielle Start für den Ausbau des S-Bahnhofs Köpenick zum Regionalhalt gefeiert. Im Sommer 2027 soll das Großprojekt fertig sein. Dann werden am neuen Regionalbahnsteig erstmals die Züge des RE 1 halten. Der neue Regionalbahnhof soll Köpenick noch enger mit dem Stadtzentrum und dem Umland vernetzen. Er soll Fußballfans, die zum Stadion An der Alten Försterei wollen, Tagesgästen und Pendlern Erleichterung bringen. Dafür investieren die Deutsche Bahn, der Bund und das Land Berlin insgesamt 420 Millionen Euro.

Wochenlang kommt es im Frühling auf der Köpenicker Bahnhofstraße Richtung Mahlsdorf vor der S-Bahnbrücke täglich zu langen Staus. Erst im Juni bessert sich die Situation deutlich, nachdem die Ampelschaltungen verändert und die Bushaltestelle verlegt wurden. | Foto: Philipp Hartmann
  • Wochenlang kommt es im Frühling auf der Köpenicker Bahnhofstraße Richtung Mahlsdorf vor der S-Bahnbrücke täglich zu langen Staus. Erst im Juni bessert sich die Situation deutlich, nachdem die Ampelschaltungen verändert und die Bushaltestelle verlegt wurden.
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In den Wochen darauf kommt aus auf der Bahnhofstraße Richtung Mahlsdorf vor der S-Bahnbrücke zu extremen Staus. Die BVG muss temporär den Linienbetrieb ihrer Busse und Straßenbahnen unterbrechen, weil diese nicht mehr durchkommen. Ende Mai kommt es infolge der unbefriedigenden Situation zu einem Treffen von Vertretern des Bezirks, der Senatsverkehrsverwaltung, der Deutschen Bahn, BVG, Polizei und Feuerwehr. Infolgedessen werden unter anderem die Ampelschaltungen verändert und die Bushaltestelle auf die andere Seite des S-Bahnhofs verlegt. Seitdem ist die Verkehrssituation deutlich entspannter.

Nach anderthalbjähriger Bauzeit eröffnet am 31. März der Ersatzneubau der Fuß- und Radverkehrsbrücke Schmöckwitzwerder. Diese hat eine Gesamtlänge von 176 Metern und überspannt barrierefrei den Oder-Spree-Kanal.

April: Auf dem großflächigen Grundstück am Fürstenwalder Damm 388 wird am 24. April Richtfest für das Zentraldepot für die Staatlichen Museen zu Berlin gefeiert. Geschätzt 600 000 Objekte aus aller Welt werden dort künftig fachgerecht gelagert. Von einem „Kunsttresor“ spricht Architekt Albert Urig, der das Gebäude entworfen hat.

Im Frühjahr unterzeichnet Jessica-Joyce Sidon mit der Grün Berlin GmbH einen Pachtvertrag für das Eierhäuschen. Am Herrentag eröffnet sie Biergarten „Anleger zum Eierhäuschen“. Die Deutsch-Französin bringt Erfahrung mit, war zuvor mehr als drei Jahre Inhaberin des Restaurants „Baldon“ in Wedding. | Foto: Philipp Hartmann
  • Im Frühjahr unterzeichnet Jessica-Joyce Sidon mit der Grün Berlin GmbH einen Pachtvertrag für das Eierhäuschen. Am Herrentag eröffnet sie Biergarten „Anleger zum Eierhäuschen“. Die Deutsch-Französin bringt Erfahrung mit, war zuvor mehr als drei Jahre Inhaberin des Restaurants „Baldon“ in Wedding.
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Mai: Mit einem „Soft Opening“ eröffnet am Herrentag der Biergarten „Anleger zum Eierhäuschen“. Damit kann nach mehr als drei Jahrzehnten des Stillstands am denkmalgeschützten Bau wieder gegessen und getrunken werden.

Juni: Nach ihrem Umzug von Charlottenburg nach Adlershof weiht die bbw Hochschule am 19. Juni ihren Campus in der Wagner-Régeny-Straße 21 offiziell ein. Der Mietvertrag läuft zunächst zehn Jahre. An der staatlich anerkannten Hochschule studieren 1200 Personen in den Studiengängen Wirtschafts-, Wirtschaftsingenieur- und Ingenieurwissenschaften.

Im Juni wird der neu gebaute Schiffsanleger vor dem Eierhäuschen eröffnet. Er wird gleich gut genutzt, allerdings nicht von Schiffen. | Foto: Philipp Hartmann
  • Im Juni wird der neu gebaute Schiffsanleger vor dem Eierhäuschen eröffnet. Er wird gleich gut genutzt, allerdings nicht von Schiffen.
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Eine Schranke sorgt dafür, dass die Zufahrt zum Spreepark über den Dammweg für Unbefugte nicht mehr möglich ist. Zudem wird der Schiffsanleger vor dem Eierhäuschen eröffnet.

Juli: In einem koordinierten Einsatz mit der Polizei räumt das Bezirksamt am 20. Juli das illegal bewohnte Grundstück in der Moosstraße 56-58. Ende November wird außerdem der Wohnwagenpark auf dem Grundstück Adlergestell 550-552 neben dem S-Bahnhof Grünau geräumt. Beide Grundstücke gehören Ulrich Ziegler, mit dem sich der Bezirk seit Langem vor Gericht streitet. Ziegler hat nie eine Genehmigung erhalten, auf seinen Grundstücken Menschen wohnen zu lassen. Anwohner beschweren sich über Müll und Rattenbefall. Nachdem der Bezirk vor Gericht siegt, wird dem Treiben ein Ende gemacht.

Nur ein Bauzaun verhindert, dass der Müll auf die Straße kullert. Hier wohnen jahrelang Menschen, obwohl der Eigentümer dafür keine Genehmigung hat. Am 20. Juli räumt das Bezirksamt zusammen mit der Polizei das Grundstück in der Moosstraße 56-58. | Foto: Philipp Hartmann
  • Nur ein Bauzaun verhindert, dass der Müll auf die Straße kullert. Hier wohnen jahrelang Menschen, obwohl der Eigentümer dafür keine Genehmigung hat. Am 20. Juli räumt das Bezirksamt zusammen mit der Polizei das Grundstück in der Moosstraße 56-58.
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August: Wenige Tage vor dem Start der Fußball-Bundesliga-Saison am 18. August vermeldet der 1. FC Union aufsehenerregende Transfers. So wechselt zunächst am 15. August Nationalspieler Robin Gosens für 15 Millionen Euro von Inter Mailand nach Köpenick und wird damit zum teuersten Neuzugang der Vereinsgeschichte. Zwei Tage später folgt mit Kevin Volland von AS Monaco der nächste deutsche Nationalspieler. Am 1. September nimmt Union den italienischen Weltmeister Leonardo Bonucci von Juventus Turin unter Vertrag. Die Champions-League-Premiere verläuft vielversprechend, verliert Union doch erst durch ein Tor in der Nachspielzeit mit 0:1 bei Real Madrid. Dann folgt jedoch die Ernüchterung. Nach einer beispiellosen Pleitenserie in allen Wettbewerben verlässt Trainer Urs Fischer Mitte November die Alte Försterei.

Stadträtin Claudia Leistner sowie Adelheid Rehmann und Katrin Wegner vom Verein KungerKiezInitiative (von vorn nach hinten), nehmen bei der Einweihung am 7. September auf Treptow-Köpenicks erstem Kiez-Parklet Platz. Dieses befindet sich an der Kreuzung Bouchéstraße und Karl-Kunger-Straße. | Foto: Philipp Hartmann
  • Stadträtin Claudia Leistner sowie Adelheid Rehmann und Katrin Wegner vom Verein KungerKiezInitiative (von vorn nach hinten), nehmen bei der Einweihung am 7. September auf Treptow-Köpenicks erstem Kiez-Parklet Platz. Dieses befindet sich an der Kreuzung Bouchéstraße und Karl-Kunger-Straße.
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September: An der Kreuzung Bouché- und Karl-Kunger-Straße wird am 7. September das erste Kiez-Parklet im Bezirk offiziell eingeweiht. Ausgestattet ist es mit zwei Sitzbänken, sechs Blumenkästen, einem Aschenbecher und einer Luftpumpe für Fahrräder. Es soll als „Ort der Begegnung“ dienen und das nachbarschaftliche Miteinander stärken.

Die Grün Berlin GmbH eröffnete am 22. September den runderneueten, 1,1 Kilometer langen Teilabschnitt des Berliner Mauerwegs im Schlesischen Busch. | Foto:  Konstantin Börner
  • Die Grün Berlin GmbH eröffnete am 22. September den runderneueten, 1,1 Kilometer langen Teilabschnitt des Berliner Mauerwegs im Schlesischen Busch.
  • Foto: Konstantin Börner
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Im Schlesischen Busch wird am 22. September von der Grün Berlin GmbH ein runderneuerter, 1,1 Kilometer langer Abschnitt des Berliner Mauerwegs für die Öffentlichkeit freigegeben. Entlang des Flutgrabens wurden die ersten vier neuen Informationsstelen aufgestellt. Außerdem wurden eine doppelte Pflasterreihe zur Markierung des ehemaligen Mauerverlaufs verlegt, Sitzbänke und weitere Stufenanlagen im Uferbereich installiert. Die neuen Infostelen geben Auskunft zur deutschen Teilung, der Mauer und den Geschehnissen, die sich an den jeweiligen Stationen zugetragen haben.

Oktober: Im Sportstadion in der Wuhlheide wird die erste öffentliche Sportbox im Bezirk eröffnet. Diese verfügt unter anderem über Medizinbälle, Kugelhanteln und Springseile, die per App reserviert und ausgeliehen werden können.

Seit dem 13. Oktober erinnern vor der Archenhold-Sternwarte diese fünf Stolpersteine an ihren Gründer und Namensgeber Friedrich Simon Archenhold und seine Familie. | Foto: Stiftung Planetarium Berlin/ Pedro Becerra
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Vor der Archenhold-Sternwarte im Treptower Park werden am 13. Oktober fünf Stolpersteine für ihren Gründer und Namensgeber Friedrich Simon Archenhold und seine Familie verlegt. Anwesend sind Archenholds Enkel Max, Alison und Simon.

Mit einem symbolischen Spatenstich feiert die DIE Deutsche Immobilien Entwicklungs AG am 25. Oktober den Projektauftakt am Behrens-Ufer. Bis zur geplanten Fertigstellung 2028 entsteht auf einem riesigen Gelände zwischen Ostendstraße und Spree unter dem Namen BE-U eines der modernsten und nachhaltigsten Stadtquartiere der Welt. Auf dem Gewerbeareal sollen etwa 12 000 Menschen arbeiten. Geplant sind unter anderem ein Kunst-, Kultur- und Freizeitangebot, Gastronomie und Einzelhandel sowie ein öffentlicher Uferweg.

Spatenstich für eines der modernsten Stadtquartiere der Welt: Am 25. Oktober wird ein junger Baum auf dem zukünftigen Gewerbeareal BE-U Behrens-Ufer gepflanzt. Zur Schaufel greift unter anderem der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU, Zweiter von rechts). | Foto: Philipp Hartmann
  • Spatenstich für eines der modernsten Stadtquartiere der Welt: Am 25. Oktober wird ein junger Baum auf dem zukünftigen Gewerbeareal BE-U Behrens-Ufer gepflanzt. Zur Schaufel greift unter anderem der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU, Zweiter von rechts).
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November: Die Gesellschaft für Stadtentwicklung gGmbH teilt mit, vom Bezirksamt das sogenannte Nießbrauchrecht für das Vorderhaus, den Saal und den großen Garten des seit Jahren leerstehenden Arthur-Becker-Clubs (ABC) in der Hirschgartenstraße erhalten zu haben. Im Gebäudeensemble sollen 14 Ateliers für bildende Künstler entstehen. Nach den Umbauarbeiten sollen die Räume 2025 bezugsfertig sein.

Dezember: Für den Ersatzneubau der Neue Fahlenbergbrücke zwischen Müggelheim und Gosen werden Stahlträger und Betonfertigteile montiert. Dafür wird der Schiffsverkehr über den Gosener Kanal tagelang vollständig gesperrt. Voraussichtlich im zweiten Quartal 2024 soll die neue Brücke in Betrieb genommen werden.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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