Von Trachtenpuppen über Kronkorken bis Münzen
Nach Aufruf der Berliner Woche meldeten sich viele Sammler aus Treptow-Köpenick
Menschen mit außergewöhnlicher Sammelleidenschaft stellte die Berliner Woche kürzlich in den Mittelpunkt. Neben der Schlüsselsammlerin Claudia Nasrin aus Köpenick, die wir ausführlich vorstellten, haben sich jedoch noch viele weitere Personen aus dem Bezirk gemeldet.
Aus diesem Grund möchten wir an dieser Stelle noch ein paar Sammler kurz präsentieren. Eine Nachricht erreichte uns von Katharina Jahn-Günther und Mike Jahn aus Köpenick. Deren siebenjähriger Sohn Franz sammelt leidenschaftlich gern Kronkorken. 1120 Stück hat er, seit er fünf Jahre als ist, schon angehäuft, darunter etwa 900 mit verschiedenen Motiven. „Das Sammeln von Kronkorken haben wir ihm nach langen Bitten und Betteln erlaubt“, teilte die Familie mit. Allerdings gebe es gewisse Regeln. So dürften Kronkorken nicht aus verdreckten Ecken aufgehoben und müssten zunächst zu Hause gewaschen und desinfiziert werden. Familie und Freunde trinken demnach mittlerweile nur noch außergewöhnliche Biere, um die Sammlung zu erweitern. Auch der jüngere Bruder Frederik hebe alles auf, was er findet.
Ebenfalls gemeldet hat sich Michael Gietzelt. Aufgrund seines Interesses für die Geschichte seines Heimatbezirks Treptow-Köpenick trägt er seit 1978 numismatische und phaleristische Sachzeugen (Orden und Ehrenzeichen) aus allen Ortsteilen zusammen. Seine Sammlung umfasst Münzen, Medaillen, Plaketten, Notgeld, Geldersatzscheine, Orden, Abzeichen, Ehrenpreise und mehr. „Gerade durch die Industrialisierung im 19. Jahrhundert entstanden viele Betriebe und im Zuge der Entwicklung des Sports wurden im selben Zeitraum viele Sportgemeinschaften in Köpenick ansässig. Das nimmt natürlich für die Ausgabe von Medaillen und Abzeichen einen großen Raum ein“, erklärt er. Seit 1986 betreibt Michael Gietzelt ein Münzfachgeschäft am S-Bahnhof Frankfurter Allee. Da sei er schon von Berufswegen auf Sammler eingestellt.
Eine weitere Mitteilung kam von Waltraud Stark, Tanzleiterin für Folklore in Köpenick. Ihre Gruppe tanzt und trägt dabei Trachten. Sie tritt auch im Ausland auf. Waltraud Stark sammelt alles, was mit Folklore-Traditionen zusammenhängt, darunter Trachtenpuppen, Bilder von Trachten auf Kork, Briefmarken mit entsprechenden Motiven und Fotos von Menschen in Trachten. „Eigentlich ist der Platz zu klein in der Wohnung“, gibt sie zu. Bereits zu DDR-Zeiten habe sie mit dem Sammeln angefangen. Damals habe sie, um manche Trachtenpuppe zu erwerben, auch mal einen Tag lang weniger gegessen.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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