Ganz wichtig: Wohnungsbau
Bürgermeister Oliver Igel mit Bilanz und Ausblick
Schon wieder ist ein Jahr Bezirkspolitik Vergangenheit. Aus diesem Anlass haben wir Bürgermeister Oliver Igel (SPD) um eine Rückschau und einen kurzen Ausblick für 2019 gebeten. Hier das Interview.
Haben alle Aufgaben des Jahres 2018, die sich der Bezirk stellte, abgeschlossen werden können?
Oliver Igel: Nein, einige Aufgaben nehmen wir ins neue und wohl auch in weitere Jahre mit. Dass ist an erster Stelle der Neubau von Wohnungen und der dazu gehörenden Infrastruktur wie Kitas und Schulen. In diesem Jahr gibt es da weitere Bauvorhaben der kommunalen Wohnungsgesellschaften. Mit Unterstützung des Senats wollen wir aber dafür sorgen, dass auch Genossenschaften günstig Grundstücke kaufen können, damit auch in deren Regie bezahlbarer Wohnraum entsteht.
Und wie sieht es mit der Verkehrsinfrastruktur, zum Beispiel mit Straßen und Brücken aus?
Oliver Igel: Wir dürfen dabei nicht nur an Radfahrer und Fußgänger denken. Die Elsenbrücke wird ja leider für Jahre ein Nadelöhr bleiben. Ich hoffe aber, dass beim Neubau der Allende-Brücke der erste Bauabschnitt Ende dieses Jahres fertig ist. Dann wäre dort Tempo 10 und damit der tägliche Stau rund um die Brücke vom Tisch. Außerdem hoffe ich, dass das Land Berlin endlich die Ost-West-Trasse in Angriff nimmt. Diese Verkehrslösung wäre eine Voraussetzung für den Ausbau des Stadions an der Alten Försterei.
Und was ist mit dem öffentlichen Nahverkehr?
Oliver Igel: Hier setze ich mich für die Verkürzung der Taktzeiten der Straßenbahnen nach Schmöckwitz und Wendenschloss ein. Dort wurde in den letzten Jahren gebaut, der Bedarf an Verkehrsleistungen ist gestiegen. Ich könnte mir aber auch neue Verbindungen vorstellen, zum Beispiel eine Verlängerung von Straßenbahnlinien aus dem Bezirk über den Blockdammweg zum Ostkreuz.
Die Kiezkassen waren ein Erfolg. Wie geht es weiter?
Oliver Igel: Mit den Kiezkassen haben Bürger die Möglichkeit, auf kurzem Weg Investitionen im Wohnumfeld zu initiieren. Wir stellen in diesem Jahr wieder 100 000 Euro dafür bereit. Ein Problem der Verwaltung sind die ständig steigenden Antragszahlen. Allein der Fachbereich Kultur musste 60 Anträge für Kiezkassenprojekte bearbeiten. In diesem Jahr wird sich deshalb eine Mitarbeiterin des Bezirksamts speziell um Kiezkassenprojekte kümmern.
Was gibt es Neues für die Bürger?
Oliver Igel: Die Veranstaltungen zum Jubiläum 450 Jahre Treptow haben gezeigt, dass auch das Rathaus Treptow mit seinem historischen Sitzungsaal ein geeigneter Veranstaltungsort ist. Wir wollen ihn deshalb etablieren, unter anderem für Konzerte und Ausstellungen. Außerdem haben wir den klassischen Neujahrsempfang abgeschafft. Wir wollen nicht mehr nur mit Prominenten und Vereinsvertretern feiern. Es gibt deshalb in diesem Jahr erstmals am 12. Januar ab 14 Uhr im Rathaus Köpenick den "Jahresauftakt im Rathaus". Dort sind dann alle Bürger zu interessanten Gesprächen, Kaffee und Kuchen eingeladen.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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