FDP will „neue Wege wagen“
BVV-Antrag soll Einsatz von E-Wassershuttles voranbringen

In dieser Legislaturperiode ist die FDP in der Bezirksverordnetenversammlung nicht mehr in Fraktionsstärke vertreten. Das hindert die Einzelverordneten Joachim Schmidt und Jeanot Franke jedoch nicht daran, immer mal mit einem innovativen Vorschlag vorzupreschen. Kürzlich brachten die beiden einen Antrag für den Einsatz von E-Wassershuttles im ÖPNV ein.

Darin empfehlen sie dem Bezirksamt, sich gegenüber den zuständigen Stellen für die Einrichtung einer überbezirklichen Schnellverbindung mit elektrisch betriebenen Wassershuttles innerhalb eines regelmäßigen Linienbetriebs einzusetzen. Als Strecke schlagen sie den Teltowkanal vor, weil dieser Treptow-Köpenick, Neukölln, Tempelhof-Schöneberg und Steglitz-Zehlendorf sowie die gegenüberliegenden brandenburgischen Nachbargemeinden miteinander verbindet. Eine solche Teltowkanal-Linie könnte demnach die bereits vorhandenen Haltestellen des BVG-Fährbetriebs im Bezirk nutzen, wie die in Wendenschloß, und dann nach Querung der Dahme unter der Grünauer Brücke hindurchführen, am Ernst-Ruska-Ufer, der Stubenrauch- und Späthstraße entlang weiter Richtung Neukölln. Dies würde, so die FDP-Verordneten, „eine völlig neue attraktive Wegebeziehung im ÖPNV der südlichen Außenbezirke Berlins schaffen, die sonst ein mehrfaches Umsteigen bedeutet“.

Von Stockholm lernen

In ihrem Antrag schreiben Schmidt und Franke: „Als Bundeshauptstadt verdichtet sich der Verkehr in Berlin nicht nur zu Stoßzeiten immer mehr. Die Nutzung von Wasserstraßen verspricht hier Abhilfe. Diese sollte zukunftsweisend und umweltfreundlich sein. Berlin kann hier von der Stadt Stockholm lernen: Im dortigen ÖPNV ist der Einsatz des elektrischen P-12 Shuttles der Bootsbau-Firma Candela ab 2024 geplant. Dieses Shuttle fliegt mit bis zu 60 km/h über die Wasserfläche.“ An der von ihnen vorgeschlagenen Strecke könnte für mehr als 350 000 Anwohner eine schnelle und umweltfreundliche Verbindung in Berlins Süden entstehen. Aufgrund der Präsenz wichtiger Einrichtungen am Teltowkanal wie dem Goerzwerk, der ufaFabrik, dem Vivantes Wenckebach-Klinikum und dem Technologiepark Adlershof sei mit einem großen Nutzerpotenzial zu rechnen.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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