Ist das Bezirksamt bald komplett?
CDU stellt ihren Kandidaten für verbleibenden Stadtratsposten vor
André Grammelsdorff soll Stadtrat für Jugend und Gesundheit im Bezirksamt werden. Damit legte sich die CDU auf einen Kandidaten für die Nachfolge von Alexander Freier-Winterwerb (SPD), der das Amt seit November 2021 innehatte, fest.
Seit 2009 ist André Grammelsdorff Leiter der Fritz-Kühn-Schule in Bohnsdorf. Er ist Mitglied des Vorstands der CDU Köpenick. Nach Angaben seiner Partei hat der Köpenicker seit 1999 an verschiedenen beruflichen Stationen Erfahrung in Führung, Verwaltung und im Umgang mit jungen Menschen gesammelt. „Ein Mann, der anpackt, Lust auf Veränderungen hat, durchsetzungsstark ist und eine Bereicherung für das Bezirksamt darstellen würde“, beschreibt ihn der CDU-Kreisvorsitzende Maik Penn. Grammelsdorffs Wahl kann frühestens auf der nächsten Sitzung der Bezirksverordneten am 29. Juni erfolgen. Nötig wird die Wahl eines neuen Stadtrats, weil die CDU bei der Wiederholungswahl im Februar stärkste Kraft im Bezirk wurde und so viele Stimmen erhielt, dass sie jetzt zwei Stadträte statt zuvor einen stellen darf. Der bisherige Stadtrat Freier-Winterwerb hat sein Amt bereits am 9. Mai abgegeben. Solange der Posten noch nicht neu besetzt ist, übernimmt Dr. Claudia Leistner (Grüne), Stadträtin für Stadtentwicklung, Straßen, Grünflächen und Umwelt, in Vertretung die Verantwortung für beide Fachressorts.
Die SPD kritisierte die CDU dafür, dass bereits zwei BVV-Sitzungen ohne einen Vorschlag der Union vergangen sind, obwohl diese bereits seit März wisse, dass sie das Jugendamt übernehmen wird. „Als Jugend- und Haushaltspolitiker finde ich es katastrophal, dass die CDU die politische Führung im Jugendamt verwaisen lässt. Es ist wahrscheinlich das Amt mit dem größten Haushaltsvolumen und schreibt tiefrote Zahlen. Der Haushalt für 2024/2025 wird aktuell gemacht und es gibt keine politische Führung“, sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Paul Bahlmann. „Gern hätten wir früher eine Nominierung vorgenommen. Im März wollten wir eine Kandidatin für das Ressort Jugend und Gesundheit mit besonderer Kompetenz im Gesundheitsbereich präsentieren. Nachdem Gerüchte aufkamen, dass uns SPD, Linke und Grüne im Bezirksamt mit ihrer Mehrheit das Gesundheitsamt nicht übergeben möchten, mussten wir uns erneut auf die Suche machen“, konterte Maik Penn.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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