Corona lähmt auch den Bezirk
Das öffentliche Leben findet nur noch sehr eingeschränkt statt

Das Rathaus Köpenick ist für die Öffentlichkeit nur noch eingeschränkt zugänglich, viele Beratungsangebote wurden abgesagt. | Foto: Ralf Drescher
  • Das Rathaus Köpenick ist für die Öffentlichkeit nur noch eingeschränkt zugänglich, viele Beratungsangebote wurden abgesagt.
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Wir hätten in den letzten Tagen fast stündlich Artikel ändern oder aus dem Programm nehmen können. Die Corona-Krise hinterlässt auch im Bezirk ihre Spuren.

Elektronikmärkte, Einkaufscenter und Geschäfte sind geschlossen, der Verkehr der BVG ist ausgedünnt, Schulen und Kindertagesstätten sind zu. Der Saisonauftakt der Parkeisenbahn wurde abgesagt, der für Ende April geplant Köpenicker Winzerfrühling ebenfalls. Im Standesamt im Köpenicker Rathaus finden zwar Eheschließungen wie geplant statt, dabei sein dürfen neben dem Brautpaar aber nur die Trauzeugen und ein Fotograf. Beim Hochzeitsessen müssen die Familienmitglieder mit Mindestabstand von 1,50 Meter am Tisch sitzen und bis 18 Uhr ihre Teller leer haben, dann schließt das Restaurant.

An allen diesen Maßnahmen und Einschränkungen gibt es nichts zu kritisieren, zu gefährlich und nicht wirklich einschätzbar ist die Bedrohung der Allgemeinheit. In Berlin gibt es eine ganze Reihe Infizierter, aber nur bei wenigen führt ein schwerer Verlauf ins Krankenhaus und bisher sind zum Glück nur wenige gestorben. Bei Menschen über 60 Jahren gehen Experten aber derzeit von Sterberaten von bis zu 1,3 Prozent aus. Nicht viel? Das wären bei zur Zeit 274 000 Einwohnern im Bezirk rund 3500 Mitmenschen, die Sommer oder Herbst nicht mehr erleben würden. Oder drastisch gesagt, jeder zweite von rund 7000 Einwohnern des Ortsteils Müggelheim.

Die Stadt und die Bezirke lassen uns Berliner in den vermutlich schwersten Wochen seit dem Kriegsende vor 75 Jahren nicht allein. Wichtige Läden bleiben geöffnet, die Verkehrsmittel fahren mit Einschränkungen und die Verwaltung schließt zwar die Rathaustüren, aber beendet nicht ihre Arbeit. Die Bürgersprechstunden der Bezirksamtsmitglieder finden eingeschränkt weiter statt.

Infotelefon geschaltet

Für Fragen, die keinen medizinischen Hintergrund haben, hat der Bezirk ein Informationstelefon eingerichtet. Hier bekommen Sie Antworten zur Erreichbarkeit von Einrichtungen im Bezirk, zur Notbetreuung von Kindern, Nachbarschaftshilfen oder wirtschaftlichen Hilfen für in ihrem Fortbestand gefährdete Unternehmen. Erreichbar ist es Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr unter Telefon 902 97 52 25. Weitere Hinweise finden Sie auch im Innenteil dieser Zeitung.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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