Bezirk gründet Migrationsbeirat
Fast 20 Prozent der Bewohner stammen aus anderen Ländern
Das Bezirksamt plant die Gründung eines Migrationsbeirats. Wer daran interessiert ist, Mitglied zu werden, kann sich bis zum 31. Dezember bewerben.
Nach Bezirksangaben haben knapp 20 Prozent der Menschen, die in Treptow-Köpenick wohnen, einen Migrationshintergrund. Viele dürften nicht und wenn, dann oft nur eingeschränkt, wählen. Außerdem sei die Pluralität in Politik und Verwaltung oft nicht sichtbar. Damit die Interessen aller Nachbarn gehört und berücksichtigt werden können, soll mit Beginn des kommenden Jahres der Migrationsbeirat seine Arbeit aufnehmen. Die Mehrheit der Mitglieder werde, wie im 2021 verabschiedeten Partizipationsgesetz für eine moderne Verwaltung in der Migrationsgesellschaft festgeschrieben, aus Menschen bestehen, die selbst eine Migrations- und Fluchtgeschichte haben. Mitglieder müssen zudem in Treptow-Köpenick leben, arbeiten, eine Ausbildung machen, sich ehrenamtlich engagieren oder studieren.
Das Gremium soll das Bezirksamt in allen Fragen der Partizipation, Integration und gleichberechtigten Teilhabe von Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte beraten und unterstützen. Der Beirat kann außerdem eine Vertretung in die öffentlichen Sitzungen der Ausschüsse der Bezirksverordnetenversammlung entsenden. Er soll regelmäßig den Austausch mit dem Landesbeirat sowie den Migrationsbeiräten der anderen Bezirke suchen.
Bewerbungen nimmt das Bezirksamt per Post (Büro des Bezirksbürgermeisters, Integrationsbüro, Rudower Chaussee 4, 12489 Berlin) oder per E-Mail an integration@ba-tk.berlin.de entgegen. Für Fragen steht das Integrationsbüro unter Telefon 902 97 23-07/-08 zur Verfügung.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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