Bezirk profitiert von SED-Millionen
Regattatribüne und Insel der Jugend sollen aufpoliert werden

Für weitere Arbeiten an der Regattatribüne wurden rund vier Millionen Euro beantragt. | Foto: Ralf Drescher
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Rund 185 Millionen Euro aus dem Vermögen von SED und anderen Massenorganisationen der DDR zahlt die Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderausgaben in diesem Jahr an die östlichen Bundesländer aus. Rund 15 Millionen davon entfallen auf Berlin.

„Wir haben bereits zwei Projekte angemeldet, die weitere Sanierung der Regattatribüne Grünau und Sanierungsarbeiten auf der Insel der Jugend“, berichtet Bürgermeister Oliver Igel (SPD). Allein für die Regattatribüne hat der Bezirk einen Bedarf von 4,23 Millionen Euro angegeben. Hier wurden bereits eine Million Euro aus dem Programm Sondervermögen Infrastruktur der wachsenden Stadt (SIWA) sowie rund eine halbe Million Euro aus dem Bezirkshaushalt eingesetzt.

„Mit dem Geld aus dem SED-Vermögen könnten wir in weiteren Bauabschnitten unter anderem die Fenster denkmalgerecht erneuern, den Innenausbau voranbringen und das Tribünendach sanieren“, erklärt Bürgermeister Igel. Dass die denkmalgeschützte Regattatribüne in den Genuss der SED-Gelder kommt, gilt bereits als sicher. Hier liegen schon die Pläne für die weiteren Sanierungsarbeiten in der Schublade, sodass kaum weitere Planungsleistungen notwendig sind.

Für die bezirkseigenen Gebäude auf der Insel der Jugend wurden zwei Millionen Euro beantragt. Hier sollen unter anderem Versorgungsleitungen, Abwasserleitungen und Brandschutzanlagen erneuert werden. Ganz so konkrete Pläne wie in Grünau gibt es hier jedoch nicht. Die beantragte Summe fußt erst einmal auf Schätzungen des Sanierungsbedarfs durch den Verein, der dort ein Freizeitzentrum für Familien betreibt. Vermutlich favorisiert der Bezirk wegen der größeren Erfolgsaussichten die Regattatribüne.

Um die auf Berlin entfallenden 15 Millionen Euro vom SED-Geld können sich satzungsgemäß nur die östlichen Bezirke bewerben, dass wurde bereits im Einigungsvertrag von 1990 festgelegt. Bei der Aufteilung geht es nach der Einwohnerzahl von 1991, ein echter Nachteil für den deutlich größer gewordenen Bezirk Treptow-Köpenick. Die Wunschliste der Konkurrenten ist lang. So denkt der Bezirk Mitte sogar an münzbetriebene Elektrogrills für sauberes Grillen im Monbijoupark.

Über die Vergabe der 15 Millionen Euro will die Senatsverwaltung für Finanzen noch im Sommer entscheiden.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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