Kiezkassen sind ein Erfolgsmodell
Auch in diesem Jahr gibt es wieder 100 000 Euro vom Bezirk

Das Lastenfahrrad für Oberschöneweide wurde aus der Kiezkasse mit 2500 Euro finanziert. | Foto: Ralf Drescher
  • Das Lastenfahrrad für Oberschöneweide wurde aus der Kiezkasse mit 2500 Euro finanziert.
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Seit 2013 gibt es im Bezirk die Kiezkassen. Inzwischen haben sie sich bereits als Erfolgsmodell gezeigt.

Im Jahr 2019 standen in den 20 Bezirksregionen zur Förderung von Projekten insgesamt 100 000 Euro zur Verfügung. In zwölf Bezirksregionen wurde das Budget bis auf den letzten Cent ausgegeben. Von der Gesamtsumme konnten insgesamt 165 Projekte in Höhe von 99 772,81 Euro unterstützt werden. Besonders oft wurde die Anschaffung von Lastenfahrrädern beantragt, unter anderem in Baumschulenweg, Johannisthal und Oberschöneweide (je 2500 Euro). Die Lastenräder können nun von Bürgern kostenlos für kleine Transporte oder den großen Einkauf ausgeliehen werden. Unterstützt wurden aber auch Kiezfeste wie der „Tag des Plänterwalds“ (700 Euro), die Ausrüstung der Jugendfeuerwehr Adlershof (788 Euro), das Bühnenprogramm beim Adlershofer Herbstfest (1500 Euro), ein Rettungsbrett für Wasserretter der DLRG (543 Euro) sowie der Kietzer Sommer (1060 Euro) und das Katzengrabenfest (800 Euro).

„Die Kiezkassen sind ein Erfolgsmodell direkter Bürgerbeteiligung in unserem Bezirk. Hier kann direkt in den Ortsteilen nicht nur über die Verwendung von Geld entschieden, sondern später auch die Umsetzung gesehen werden. Ich danke allen Kiezpaten und den engagierten Bürgern für die Mitarbeit und wünsche mir auch für 2020 eine rege Beteiligung“, teilt Bürgermeister Oliver Igel (SPD) in einem Statement mit.

Angefangen hat das Projekt bereits 2013. Damals wurden 50 000 Euro aus dem Bezirkshaushalt zur Verfügung gestellt. Federführend ist seitdem die Bezirksverordnetenversammlung. Kiezpaten, dass sind BVV-Mitglieder aus den Ortsteilen, übernehmen Organisation und Durchführung der Kiezkassenversammlungen. Sie werden dabei von der Sozialraumorientierten Planungskoordination des Bezirksamts unterstützt.

Auch für das Jahr 2020 stehen wieder 100 000 Euro bereit. Zugeteilt werden die Gelder je nach Einwohnerzahl des jeweiligen Ortsteils, die Mindestsumme sind 2600 Euro. Zu den am stärksten bedachten Ortsteilen gehören Friedrichshagen (6900 Euro), Adlershof (7100 Euro), Oberschöneweide (8400 Euro) und Altglienicke (9900 Euro). Die erste Kiezkassenversammlung des neuen Jahres ist bereits für den 10. März in Plänterwald geplant.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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