16 Kältehilfeplätze gibt's im Bezirk
In der Plesser und der Spreestraße kann Kleidung gespendet werden

Die Winterzeit ist für obdachlose Menschen die gefährlichste Zeit des Jahres. Wie Treptow-Köpenick im Bereich der Kältehilfe aufgestellt ist und wo Bürger warme Kleidung spenden können, wollte die Berliner Woche vom Bezirksamt wissen.

Eine große Anzahl an Notunterkunftsplätzen für kalte Nächte gibt es im Bezirk nicht. Nach Auskunft des Bezirksamts stehen zumindest jeden Montag, Mittwoch, Freitag und Sonnabend jeweils 16 Plätze in der Arche der Evangelischen Kirchengemeinde Treptow in der Plesser Straße 3-4 zur Verfügung. Die Einrichtung ist an diesen Tagen immer von 19 Uhr bis 8 Uhr morgens geöffnet. Gegen 20 Uhr wird dort ein warmes Essen an die Gäste gereicht. Vor der Schließung am Morgen gibt es immer ein Frühstück für die Besucher, die sich dort während der Öffnungszeiten auch duschen und ihre Kleidung waschen können oder neue Kleidung aus der Kleiderkammer erhalten. Ab 2024 wird das Angebot auf den Dienstag erweitert.

Wer wohnungslosen Menschen gut erhaltene Kleidung spenden möchte, kann dies ebenfalls in der Einrichtung der evangelischen Kirchengemeinde Berlin-Treptow in der Plesser Straße tun. Spenden werden außerdem im Treffpunkt Strohhalm in der Spreestraße 8 in Niederschöneweide entgegengenommen. Dort steht eine Kleiderkammer zur Verfügung. Auch können Obdachlose hier duschen. Anfang 2021 ist der Treffpunkt aus der Wilhelminenhofstraße an den neuen Standort umgezogen. Das Haus bietet 44 Wohnplätze, verteilt auf Ein- und Zwei-Bett-Zimmer über vier Etagen. Für bedürftige Menschen im Quartier gibt es dort ein tägliches Mittagsangebot. Der Treffpunkt versteht sich als offene Kontakt-, Beratungs- und Begegnungsstätte und wird von der Stiftung SPI (Sozialpädagogisches Institut Berlin) getragen. Menschen in schwierigen Lebenssituationen sollen dort einen schnellen Zugang zu einer ersten Sozialberatung mit Weitervermittlung bei Bedarf sowie Hilfestellungen im Umgang mit Anträgen und Behörden erhalten. Weitere Informationen hierzu unter www.treffpunkt-strohhalm-berlin.de.

Wie viele Menschen in Treptow-Köpenick auf der Straße leben, ist dem Bezirksamt nicht bekannt. „Zu der Anzahl der wohnungslosen Menschen können wir keine Angaben machen, da wir diese Zahlen nicht erheben“, heißt es auf Nachfrage.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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