Ein Helfer in der Sucht
Peter Gamroth engagiert sich im "Haus Hebron"
„Eigentlich kann ich mit dem Begriff Ehrenamt nicht viel anfangen. Ich sehe das, was ich mache, nicht als Amt, sondern als meine Berufung“ sagt Peter Gamroth (81) von sich.
Der Rentner aus Lichtenrade, der sich über die Freiwilligenagentur „Sternenfischer“ engagiert, kam durch sein persönliches Schicksal zum Ehrenamt. Als es um das Überleben seines drogensüchtigen Sohnes ging, suchte er selbst Hilfe. Die fand er bei einer freien evangelischen Gemeinde. „Ich war zuvor nicht gläubig, habe damals aber angefangen, zu Gott zu beten. Das hat mir Zuversicht und Kraft gegeben und das wollte ich gern mit anderen teilen“, sagt Peter Gamroth.
Heute hilft er im „Haus Hebron“, einem christlichen Heim in Niederschöneweide. Zweimal pro Woche ist er dort, redet mit den von Wohnungsnot und oft auch von Sucht und Krankheit Betroffenen. Derzeit vor allem im Garten, mit dem nötigen Abstand. Selbst Menschen, die mit Gott nichts anfangen können, bitten ihn um ein Gespräch. Andere begleitet er zu Ärzten. Und im heimatlichen Lichtenrade hat er vor Kurzem einen todkranken Polen im Hospiz auf seinem letzten Weg begleitet. In dessen Muttersprache, denn Peter Gamroth ist in der Nähe von Breslau geboren und aufgewachsen und spricht seit der Kindheit Deutsch und Polnisch.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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