Corona-Hilfe wird jetzt koordiniert
Sternenfischer bündelt die Angebote und vermittelt Kontakte

Ulli Haas gehört zu den Akteuren von "Köpenick solidarisch". | Foto: privat
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Fast jeder Ortsteil im Bezirk hat jetzt sein eigenes Hilfeprogramm in Sachen Corona-Krise. Vereine, Nachbarn und Organisationen machen mit. Was fehlt, war bisher eine Bündelung vieler Maßnahmen.

Das hat jetzt das Freiwilligenzentrum Sternenfischer übernommen. Die seit über zehn Jahren im Auftrag des Bezirksamts tätige Agentur hat große Erfahrungen im Umgang mit Ehrenamt und sozialen Projekten. Gefragt ist derzeit vor allem Hilfe für Ältere, Kranke und Alleinstehende, die sich immer öfter nicht mehr allein zu helfen wissen. Gefragt sein könnten die Hilfe beim Einkaufen, das Besorgen von Medikamenten aus der Apotheke, die Betreuung eines Haustiers oder telefonische „Besuche“ von Menschen, die sonst keinen mehr zum Reden haben. Sternenfischer bietet selbst keine Hilfe an, sondern vermittelt die nötigen Kontakte zwischen Helfern und Hilfebedürftigen. Die Kontaktpersonen bei Sternenfischer geben aber keine Auskünfte zu medizinischen Fragen und vermitteln keine Kinderbetreuung für private Haushalte.

Eine Art Corona-Callenter wurde eingerichtet, welches vor allem für ältere Hilfesuchende per Telefon zu erreichen ist: Telefon 24 35 85 75 (Montag bis Freitag von 10 bis 16 Uhr). Hilfsangebote und Hilfegesuche können aber auch über die Internetseite des Freiwilligenzentrums registriert werden: www.sternenfischer.org.

Köpenick solidarisch

Wer auf noch kürzerem Weg Hilfe sucht, dem sei die Telegram-Gruppe „Köpenick solidarisch“ um die Abgeordnete Stefanie Fuchs (Die Linke) empfohlen. Mehrere Akteure, die sich bereits vom „Runden Tisch Allende-Viertel“ kennen, haben diese Mitte März gegründet. „Während sich Helfer über Telegram eintragen, können sich Hilfesuchende telefonisch melden. Viele ältere Bürger trauen sich kaum noch raus, brauchen dringend Hilfe oder Begleitung beim Einkaufen. Und immer mehr Senioren rufen auch an, weil sie für wenige Minuten einen Gesprächspartner suchen“ erklärt Uli Haas, einer der Akteure. Kontakt: Telefon 98 42 33 28. Es gibt bereits rund 350 Helfer, die Hilfe wird auch für Ortsteile wie Adlerhof, Rahnsdorf oder Oberschöneweide angeboten. Außenstehende erfahren weder Name noch Adressen von Hilfesuchenden. Wer mithelfen will: https://t.me/joinchat/E4686xY3QwwG8WsDx0Bd5A

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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