Strategie für Tesla-Werk gesucht
Abwässer des Automobilherstellers werden in Erpe und Müggelspree landen
Die Tesla Gigafactory Berlin-Brandenburg in Grünheide wird Auswirkungen auf die Gewässer in Treptow-Köpenick haben.
Wie Umweltstaatssekretär Ingmar Streese auf Anfrage des Abgeordneten Robert Schaddach (SPD) mitteilte, sollen die Abwässer der ersten Ausbaustufe Teslas im Klärwerk Münchehofe gereinigt und in den Vorfluter Erpe eingeleitet werden. Das Wasserwerk Friedrichshagen gewinnt Grundwasser teilweise über Uferfiltrat aus der Erpe (Neuenhagener Mühlenfließ) für die Trinkwasseraufbereitung. „Bisher liegen seitens Tesla keine ausreichenden Informationen zur Zusammensetzung des in die öffentliche Kanalisation einzuleitenden Abwassers vor, wodurch eine vollumfängliche Bewertung der Beeinflussung auf die Wasserressourcen für die Trinkwasserförderung noch nicht vorgenommen werden kann“, teilte Ingmar Streese mit.
Im Zuge weiterer Ausbaustufen Teslas ist ihm zufolge die Errichtung eines Industrieklärwerks durch den Wasserverband Strausberg-Erkner – unter anderem für das komplette Abwasser des Tesla-Werks – geplant. Die gereinigten Abwässer sollen dann in die Müggelspree eingeleitet werden. „Im Hinblick auf mögliche qualitative Auswirkungen auf die Spree und das Trinkwasser in Berlin bestand Einigkeit darin, dass die künftigen Anforderungen an Abwassereinleitungen in die Müggelspree immissionsorientiert abgeleitet werden müssen und infolgedessen an die Klarwassereinleitung sehr hohe Standards zu stellen sind“, erläuterte der Staatssekretär.
Verabredet worden sei, dass Berlin und Brandenburg sich weiter fachlich austauschen und Abstimmungen mit dem Ziel einer gemeinsamen Handlungsstrategie fortsetzen und intensivieren. „Zwischen dem Land Berlin und Tesla fand und findet aktuell kein direkter Informationsaustausch statt“, so Ingmar Streese. Durch das Land Brandenburg würden aktuell zur Sicherstellung der Wasserversorgung weiterer Ausbaustufen des Tesla-Werks die Grundwassermengen in den Gebieten Müncheberg und Niederlehme bewertet und im Raum Hangelsberg erkundet.
„Aussagen zu den möglichen quantitativen Auswirkungen dieser perspektivischen Wasserförderung auf das Wasserwerk Friedrichshagen können noch nicht getroffen werden“, berichtete die Senatsumweltverwaltung.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.