Eine Chance für Berlin
Bund gibt grünes Licht für Ausbau der Stadtautobahn bis Lichtenberg

Seit vielen Jahren gibt es Streit über den Weiterbau der A100 Richtung Osten. Anwohnerinitiativen und Umweltaktivisten wollen das Projekt verhindern. Jetzt gab die Ampel-Regierung – der Bund ist für Bundesautobahnen zuständig – grünes Licht für den 17. Bauabschnitt.

Der rot-grün-rote Senat hatte sich im Koalitionsvertrag lediglich auf den Abschluss des 16. Bauabschnitts am Treptower Park geeinigt. Planung und Bau bis Lichtenberg wurden auf Eis gelegt und sollten in „der neuen Legislaturperiode durch die Landesregierung nicht weiter vorangetrieben werden“. Die Grünen schäumen nun, Verkehrssenatorin Bettina Jarasch will gegen die Ausbaupläne vorgehen. Der A100-Weiterbau „ist schlicht aus der Zeit gefallen“, sagt sie. Die Opposition will den Bau, weil der Osten so besser ans Autobahnnetz angeschlossen wird und „Wohnviertel vom Lkw- und vom überörtlichen Pkw-Verkehr entlastet werden“, so FDP-Verkehrspolitiker Felix Reifschneider.

Fakt ist, dass eine Millionenmetropole leistungsstarke Verkehrswege braucht. Die Versorgung lässt sich nicht mit Lastenrädern abwickeln. Auch die CDU will die vielen hundert Millionen Euro aus dem Verkehrshaushalt des Bundes. „Statt wie die Grünen bei Infrastrukturprojekten immer nur auf der Bremse zu stehen, muss jetzt die Chance genutzt werden, die A100 zu einer echten Klimaautobahn zu entwickeln“, so Landeschef Kai Wegner.

Ich finde, der Lückenschluss ist eine Chance für eine megamoderne Verkehrsader – mit vielen grünen Ausgleichsflächen, verkehrsberuhigten Stadtteilen, Untertunnelungen und lärmschützenden Solarwänden und -dächern. Wissenschaftler forschen längst an solchen Öko-Autobahnen. Berlin hat nun die Chance, hier voranzugehen.

Soll die Stadtautobahn A100 bis Lichtenberg weitergebaut werden?
Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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