Tempo 10 ist jetzt Geschichte
Rechtswidrige Verkehrsschilder wurde bereits ausgetauscht

Auch am Dammweg im Plänterwald  ist die Tempo 10-Zone Geschichte. Hier gilt jetzt Tempo 30. | Foto: Ralf Drescher
2Bilder
  • Auch am Dammweg im Plänterwald ist die Tempo 10-Zone Geschichte. Hier gilt jetzt Tempo 30.
  • Foto: Ralf Drescher
  • hochgeladen von Ralf Drescher

Mitte Dezember hatte die Berliner Woche von der Rechtswidrigkeit zweier Tempo-10-Zonen in Berlin berichtet. Mit Teilen der Köpenicker Altstadt war davon auch der Bezirk Treptow-Köpenick betroffen.

Inzwischen ist die 2004 angeordnete Tempo-10-Zone in der Freiheit, der Landjägerstraße und am Alten Markt Geschichte. Die Schilder wurden bereits ausgetauscht. Im Rahmen einer Anfrage des FDP-Politikers Stefan Förster im Abgeordnetenhaus kam allerdings heraus, dass es seit Anfang des Jahrtausends weitaus mehr derartige Geschwindigkeitsbegrenzungen als bisher bekannt in Berlin gegeben hatte. Nämlich neben den bereits erwähnten in der Köpenicker Altstadt und der Dircksenstraße in Mitte noch zehn weitere.

„Unter anderem am Stuttgarter Platz, am Pariser Platz und am Richardplatz in Neukölln. Außerdem gab es eine weitere Tempo-10-Zone in Teilen des Dammwegs im Bereich des Plänterwalds, Nähe Spreepark, hat mir Verkehrsstaatssekretär Ingmar Streese jetzt mitgeteilt“, erklärt Stefan Förster.

Fast alle bisherigen Tempo 10-Zonen wurden bereits amtlich abgeordnet, die Schilder ausgetauscht. Auf dem betroffenen Teil des Dammwegs, auf dem ohnehin nur ein paar Kleingärtner und Mitarbeiter der Revierförsterei unterwegs sind, gilt jetzt Tempo 30. Und in der Köpenicker Altstadt hat sich der Bezirk für einen verkehrsberuhigten Geschäftsbereich mit Tempo 20 entschieden. Auch hier wurden bereits die Schilder ausgetauscht.

„Das zeigt doch, dass Lösungen möglich sind, die nicht in einer einseitigen Schikane von Autofahrern bestehen. Verwerflich ist allerdings, dass bereits Rechtskraft erlangte und bezahlte Bußgelder vom Land Berlin nicht zurückgezahlt werden. Mit dieser Entscheidung wird ja eine 15 Jahre bestehende und eigentlich rechtswidrige Abzocke von Autofahrern zumindest teilweise legalisiert“, ärgert sich Förster.

Die Rechtswidrigkeit der Tempo-10-Zonen war erst durch die Klage eines Anwohners der Dircksenstraße in Mitte bekannt geworden. Der war mit zu hohem Tempo erwischt worden und hatte gegen das Bußgeld geklagt. Daraufhin hatte das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg geurteilt, dass es Tempo-10-Zonen gar nicht geben könne, weil es ein solches Verkehrszeichen in der Straßenverkehrsordnung überhaupt nicht gibt.

Auch am Dammweg im Plänterwald  ist die Tempo 10-Zone Geschichte. Hier gilt jetzt Tempo 30. | Foto: Ralf Drescher
In der Straße Freiheit in der Köpenicker Altstadt wurden inzwischen die Tempo-20-Zone Schilder montiert. | Foto: Ralf Drescher
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 474× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 761× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 741× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.134× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.