Goethe, Dörk & Co. in guten Händen
Uwe-Karsten Gork ist Lastenrad-Pate bei der fLotte Berlin
„Ehrenamtlich kümmere ich mich um vier Patenkinder: Dörk, Goethe, Müggelkäfer und Volxfahrrad“, sagt Uwe-Karsten Gork. Das sind die Namen der Lastenräder, die an vier Standorten in Köpenick, Adlershof und Friedrichshagen kostenlos ausgeliehen werden können und zum ADFC-Projekt „fLotte Berlin“ gehören.
Der 57-Jährige kennt sich mit Fahrrädern bestens aus. Deshalb meldete er sich im Sommer 2020 bei dem Verein, auf den er im Internet aufmerksam wurde. „Weil ich gern Rad fahre und als gelernter Maschinen- und Anlagenmonteur noch lieber an Rädern schraube“, begründet er. Seitdem ist er sogenannter Lastenrad-Pate. „Das heißt, ich sorge dafür, dass die Räder in einem intakten Zustand, also verkehrssicher, sind. Ich inspiziere sie nach einer Checkliste und mache kleine und auch größere Reparaturen.“ Die Räder seien bei den Bürgern sehr gefragt, speziell „Dörk“ aus Adlershof werde fast täglich ausgeliehen.
Probefahrt wird Anfängern empfohlen
Nach vorheriger Terminbuchung im Internet ist lediglich ein Formular auszufüllen. Im Anschluss stehen die Lastenräder bis zu drei Tage zur Nutzung frei. „Das reicht auch für einen Wochenendausflug. Meistens werden sie aber für größere Einkäufe, einen Umzug oder den Kindertransport genutzt“, schildert Uwe-Karsten Gork seine Erfahrungen. „Viele wollen auch einfach mal ein Lastenrad ausprobieren.“ Er rate allerdings vor der ersten Ausleihe immer zu einer Probefahrt, denn etwas Übung sei schon erforderlich. „Wer schnell in die Kurve fährt, kippt auch schnell um.“
Spenden willkommen
Einen Wunsch hat der Pate für die Zukunft: „Der Verleih ist kostenlos, aber an jedem Standort gibt es eine Spendenbox. Von der könnte ruhig mehr Gebrauch gemacht werden.“ Die Lastenräder würden zwischen 2000 und 3000 Euro kosten und vor allem vom Land Berlin, den Bezirksämtern, Firmen und über Spenden finanziert. „Da sollte es selbstverständlich sein, dass man die Räder pfleglich behandelt. Wir mussten allerdings schon einige Nutzer sperren, weil sie die Räder demoliert haben“, ärgert er sich.
Mittlerweile gehören rund 200 Exemplare zur fLotte Berlin. „Sie können das Auto ersetzen und so ein Stück zu einer klimagerechten Mobilität beitragen. Da bin ich mit meinem Ehrenamt gern dabei“, so Gork, der dafür vom Freiwilligenzentrum Sternenfischer als „Stern des Monats Juli“ geehrt wurde.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.