Der Hauptmann wird zur Marke
Zukunftswerkstatt des Bezirksamts soll die Entwicklung voranbringen

Benno Radke ist der Hauptmann von Köpenick und bei den Auftritten der Hauptmann-Garde fast immer dabei. | Foto: Ralf Drescher
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Vor 113 Jahren sorgte der Zuchthäusler Wilhelm Voigt dafür, dass Köpenick in aller Welt bekannt wurde. Mit einer Zukunftswerkstatt will der Bezirk jetzt dafür sorgen, dass der Hauptmann von Köpenick zu einer Marke wird.

Denn bisher sei mit dem „Pfund“ Hauptmann nie richtig gewuchert worden. Es gab zeitweise bis zu vier Akteure, die sich gegen einen Obolus oder auch ehrenamtlich als Hauptmann verdingt haben. Es gibt am Rathaus ein Denkmal und eine Ehrentafel und im historischen Kassenraum ein kleines Museum. „Wir wollen den Hauptmann aber als Marke profilieren, dafür ein Marketingkonzept entwickeln und die Figur in Wirtschafts- und Tourismuskonzepte integrieren“, sagt Cornelia Flader (CDU), Stadträtin für den Bereich Weiterbildung, Schule, Kultur und Sport.

Unter Federführung des Amts für Weiterbildung und Kultur hat bereits zweimal eine "Zukunftswerkstatt Hauptmann von Köpenick" getagt. Dort gab es jeweils drei Arbeitsgruppen, in denen der Hauptmann als lebendige Figur, die Hauptmanngarde als Akteur und die Profilierung als Marke auf der Tagesordnung standen. Beteiligt waren lokale Akteure, darunter Wirtschafts- und Tourismusexperten, Veranstaltungsorganisatoren des Bezirks, Mitglieder der Hauptmanngarde und der Fachbereich Museum des Bezirks sowie Bezirksverordnete.

Positives gab es Mitte Oktober von der Hauptmanngarde zu berichten. Vor fast 20 Jahren als ABM-Truppe des Tourismusvereins gegründet, hat die Garde sich nach Durststrecken in den vergangenen zwei Jahren stabilisiert. Bis zu elf Gardisten treten bei den wöchentlichen Auftritten im Rathaushof an, auf denen vor allem Touristen die Köpenickiade von 1906 vermittelt wird. Die Auftritte und damit die Werbung für den Bezirk erfolgen ehrenamtlich, es gibt allerdings ein bescheidenes Spendenaufkommen. Im kommenden Jahr wird die Garde 20 Jahre alt, das soll mit einem „Tag der Garde“ gebührend gefeiert werden. „Die Hauptmanngarde braucht dringend eine Internetpräsenz. Wir werden versuchen, dabei finanzielle Unterstützung zu geben“, verspricht Cornelia Flader.

Derzeit werden die Ergebnisse der Zukunftswerkstatt im Fachbereich Kultur zusammengetragen. Im kommenden Jahr soll es ein erneutes Treffen aller bisher beteiligten Akteure geben.
Hier ein kurzes Video "Hauptmanngarde beim Stiefelputz":

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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