Musiker in Zeiten der Pandemie
Acht filmische Porträts aus dem Bezirk auf Berlin Alive
Wie kommen Musiker aus dem Bezirk mit den Einschränkungen in der Pandemie klar?
Dieser Frage geht eine Filmreihe nach, die seit dem 16. Dezember nach und nach auf der Streaming-Plattform Berlin Alive (www.berlinalive.de) veröffentlich wird. Produzent Björn Döring und Regisseur Jim Kroft haben mit Unterstützung des Bezirksamts acht Portraits über Lichtenberger Musikerinnen und Musiker gedreht. Sie eröffnen Einblicke in die Gefühlswelt von Menschen, die von ihren außergewöhnlichen musikalischen Fähigkeiten leben, deren Existenz jedoch von einem Tag auf den anderen umgewälzt wurde oder gar weggebrochen ist. Jeder Film ist an einem markanten Ort in Lichtenberg entstanden.
„Die Pandemie ohne Filme, Musik oder die digitalen Angebote von Kultureinrichtungen zu überstehen, ist kaum vorstellbar", sagt Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke). "Trotzdem wird dieser essentielle Sektor sehr stiefmütterlich behandelt. Künstlerinnen und Künstler sind ständiger Existenzangst ausgesetzt. Und doch zeigen die acht Filme, dass die Antwort der Protagonisten nicht Verbitterung und Trotz und schon gar kein queres Denken sind, sondern Musik, deren Schönheit und Kraft auch durch diese schwere Zeit führt.“
Produzent Björn Döring sagt: „Wie so viele Betroffene sind wir mit Fragen und, bei allem Verständnis und Respekt für die notwendigen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, trotzdem zunächst mit einer gehörigen Portion Wut an das Projekt herangegangen. Wut über das differenzierungslose Abschalten der Kultur und Unverständnis über die Unterscheidung, die von vielen Politikern gemacht wurde zwischen ‚der Wirtschaft‘ und ‚den Veranstaltungen‘.“ Ist das eine systemrelevant, das andere bloßes, verzichtbares Vergnügen? Diese Frage stand und steht im Raum.
Das Filmprojekt „State of the Art(s): Lichtenberg“ wird gefördert vom Bezirksamt und aus Mitteln des Etats „Draußenstadt“ der Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Zu erleben sind unter anderem Liv Solveig Wagner (orchestraler Pop), gefilmt in der alten Konsum-Fleischerei Lichtenberg, Mau Mushi (Elektro-Rap), gefilmt im Fennpfuhl-Park, A Panda Do Sol (Brasil-Pop). gefilmt im NadaNadi Studio und im Obersee-Orankesee-Park sowie Katrin Hübner, Chorleiterin des Lichtenberger Kammerchors „Piekfeine Töne“, gefilmt auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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