Bezirksamt soll in der Planungsphase mit Investoren sprechen
Bauflächen für kulturelle Veranstaltungen zwischennutzen

Wenn Investoren Bauprojekte planen, dauert es in der Regel seine Zeit, ehe sie tatsächlich mit dem Bauen beginnen können.

Oft ist nicht nur ein Bauantrag zu stellen, der dann vom Bezirksamt innerhalb gewisser Fristen zu bearbeiten und zu bescheiden ist. Bei größeren Vorhaben müssen Bebauungspläne aufgestellt werden, um erst einmal Baurecht zu schaffen. Ehe alle Verfahrensschritte durchlaufen sind, dauert es mitunter drei bis fünf Jahre. So lange liegen die zu bebauenden Grundstücke brach.

Dabei könnten sie sinnvoll, zum Beispiel kulturell zwischengenutzt werden. Wie das gehen kann, zeigte im vergangenen Sommer der Projektentwickler CREO Group. Er stellte Clubbetreibern in Abstimmung mit dem Bezirksamt in einem Industriegebiet eine große Freifläche kostenlos für Veranstaltungen zur Verfügung. Dort etablierte sich die Saison über die „Kulturoase Lichtenberg“. Dieses positive Beispiel veranlasst die CDU-Fraktion in der BVV zur Anregung, dass das Bezirksamt mit Vorhabenträgern im Rahmen von Bebauungsplänen über die Zwischennutzung ihrer Grundstücke für kulturelle Zwecke zu sprechen sollte. Die Nutzungen müssten dabei klar definiert werden und für die Dauer des jeweiligen Bebauungsplanverfahrens befristet bleiben.

So könnten an weiteren Orten im Bezirk künftig Open-Air-Veranstaltungen stattfinden, sobald dies wieder möglich ist. Diesem Antrag stimmten die Verordneten zu.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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