Blasorchester sucht großen Raum
Die 50 Musiker der Rhythm & Melody Concertband möchten wieder gemeinsam proben
Als Orchester war und ist das RMCB von der Pandemie und den Beschränkungen stark betroffen. Damit die Musiker wieder ausgiebig proben können, suchen sie nach einem größeren Ort.
RMCB ist die Abkürzung für Rhythm & Melody Concertband. Gegründet wurde dieses Blasorchester 1996 als Ensemble der Schostakowitsch-Musikschule. Seit 2000 wird es von Simone Münzner geleitet und entwickelte sich zu einem der bekanntesten sinfonischen Blasorchester in Berlin.
Knapp 50 musikbegeisterte Enthusiasten ab 13 Jahre vom Schüler über die Ärztin bis zum Pensionär setzen mit „Pauken und Trompeten“ ordentlich Luft in Bewegung. „Bei uns werden Blasinstrumenten aus Holz und Blech gespielt, unterstützt durch allerlei Schlagwerk“, berichtet Elke Hasler, die Fagott spielt. „Durch die ausgewogene Altersstruktur fühlen sich bei uns junge Musiker ebenso wohl wie Ruheständler.“
„Humba-Täterä“ spielt das RMCB (fast) nie. Deshalb nennt sich das Orchester auch „Concertband“, also sinfonisches Blasorchester. „Wir präsentieren zeitgenössische und klassische Blasmusik. Auch Musical- und Rock-Pop-Medleys sowie Filmmusik gehören zu unserem Repertoire“, sagt Elke Hasler.
Orchesterleiterin Simone Münzner ermuntert die Musikerinnen und Musiker mit Spaß und Lockerheit zum Spielen und fördert mit Leidenschaft und Ehrgeiz den musikalischen Anspruch eines jeden. Zu den Höhepunkten des Orchesterlebens zählen neben Frühjahrs-, Weihnachts- und Jahreskonzerten auch Auslandsreisen sowie die Teilnahme an Wettbewerben. Beim Deutschen Musikfest 2019 in Osnabrück erreichte das Orchester in der Kategorie Oberstufe ein „Sehr gut“.
Seit Beginn der Pandemie ist es kaum möglich gewesen, in der Gemeinschaft zu proben. Es wurde versucht, online zu üben, aber eine komplette Orchesterprobe ist digital aus unterschiedlichen Gründen nicht möglich. Auch draußen war es bei wärmerer Witterung dem 50-köpfigen Ensemble nur möglich, in kleinerer Besetzung zu proben. Und Konzerte konnten nur in Mini-Besetzung gegeben werden. Um wieder gemeinsam proben zu können, braucht das RMCB einen Raum von 120 bis 140 Quadratmetern Fläche, den es in der Musikschule nicht gibt. Geeignet wären Turnhallen, Fabriketagen, Speisesäle oder Tiefgaragen, die einmal in der Woche donnerstags von 18.30 bis 21.30 Uhr zur Verfügung stehen. Weil bisher noch keine geeigneten Räumlichkeiten gefunden wurden, wandte sich Elke Hasler an die Berliner Woche mit Bitte um Unterstützung. „Ich selbst habe zwar einen Proberaum, aber ich möchte gern auch wieder mit dem gesamten Orchester zusammen üben“, sagt sie.
Wer einen entsprechend großen Probenraum empfehlen oder gar zur Verfügung stellen kann, meldet sich bitte unter kontakt@RMCB.net. Mehr zum Orchester ist auf www.rmcb.net/ zu erfahren.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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