Kunstwerke besser pflegen

Erste Schritte zu Reparaturen von Plastiken im öffentlichen Raum beschlossen

Beschmiert, mit Aufklebern verunstaltet oder angeschlagen: Manche Kunstwerke im öffentlichen Raum sind so reparaturbedürftig, dass sich eigentlich Fachleute ihrer rasch annehmen müssten.

Doch noch gibt es in Lichtenberg kein Procedere dafür. Deshalb beschloss BVV, dass der Fachbereich Kultur des Bezirksamts beauftragt wird, einen Rahmenvertrag für die stetige Pflege von Kunstwerken im öffentlichen Raum mit einem geeigneten Dienstleister abzuschließen. Die Finanzierung soll aus eigens dafür von der BVV zur Verfügung gestellten Mitteln erfolgen. Angeregt wurde der Beschluss von der CDU-Fraktion und beschlossen nach Beratung im Kultur- sowie im Haushaltsausschuss.

Bisher stehen im Bezirkshaushalt nur Mittel dafür bereit, dass das Straßen- und Grünflächenamt verfassungsfeindliche Schmierereien entfernen lassen kann. Dieses Verfahren soll nun „durch einen integrativen Prozess der dauerhaften Pflege und der gezielten Erneuerung von Kunstwerken abgelöst werden“, heißt es aus dem Haushaltsausschuss. Für die Sanierung und Reparatur von Kunstwerken im öffentlichen Raum soll eine Arbeitsgruppe unter Beteiligung der bezirklichen Geschäftsstelle Kunst am Bau sowie von Vertretern der BVV-Fraktionen eine Liste von Prioritäten entwickeln. Um Prioritäten festlegen zu können, soll zunächst aber eine Bestandsaufnahme zum Zustand der Kunstwerke vom Bezirksamt vorgelegt werden.

Darin sollen der Standort, der Name der Künstlerin beziehungsweise des Künstlers und eine Zustandsbeschreibung aufgeführt werden. Des Weiteren sind Sanierungs- und Reparaturempfehlungen zu geben. Neben den im öffentlichen Raum aufgestellten Kunstwerken sollen auch eingelagerte sowie Kunstwerke, die aus unterschiedlichen Gründen abgebaut wurden, in der Auflistung berücksichtigt werden.

Um einen Überblick über den jeweils aktuellen Zustand zu erhalten, soll der BVV künftig immer im Juni ein Bericht über die Kunstwerke im öffentlichen Raum vorgelegt werden. Darin ist über den Fortschritt bei der Sanierung und Pflege zu berichten, aber auch über Zu- und Abgänge von Kunstwerken und geplante Kunstprojekte.

Eine Übersicht der bisher erfassten Kunstwerke steht auf https://bwurl.de/18st.