Street Art soll ins Tourismuskonzept
Graffiti gehören zu den Sehenswürdigkeiten im Bezirk

Eines der bekanntesten und wohl auch das größte Graffiti-Kunstwerk ist das an der Lichtenberger Brücke. Es entstand bis 2016 mit Unterstützung der Wohnungsbaugesellschaft Howoge und des Kiezfonds des Bürgerhaushalts Lichtenberg. | Foto: Bernd Wähner
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  • Eines der bekanntesten und wohl auch das größte Graffiti-Kunstwerk ist das an der Lichtenberger Brücke. Es entstand bis 2016 mit Unterstützung der Wohnungsbaugesellschaft Howoge und des Kiezfonds des Bürgerhaushalts Lichtenberg.
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In das strategische Image- und Tourismuskonzept, das das Bezirksamt im kommenden Jahr erarbeiten lässt, soll auch grafische Straßenkunst aufgenommen werden. Das beschloss die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) vor einem Jahr.

Damit sind Graffitkunstwerke, Murals und andere Street Art gemeint, von denen es in Lichtenberg in jedem Ortsteil zahlreiche Beispiele gibt. Diese Kunstwerke unterscheiden sich von Tags und Schmierereien mit Edding darin, dass sie tatsächlich echte Kunstwerke und legal gestaltet worden sind. In der Regel sind sie sogar von Haus-, Brücken-, Laden-, Stromkasten- oder anderen Eigentümern in Auftrag gegeben worden. Und die Mehrheit der Anwohner und Passanten findet lobende Worte.

Im Rahmen der diesjährigen „Lange Nacht der Bilder“ in Lichtenberg wurde Street Art bereits in die Führungen eingebunden, im Vorfeld entsprechend beworben und dokumentiert. So konnten sich Interessierte ein Bild von diesen Kunstwerken im öffentlichen Raum machen. Künstlerisch gestalteten Giebelwände, die im Rahmen der Lichtenberg Open Art (www.stiftung-stadtkultur.de/loa-berlin), einer Initiative der Howoge entstanden, sind inzwischen ebenso Sehenswürdigkeiten, wie auch die Fassadenkunst Friedrichsfelder Tryptychon, eine Initiative der Wohnungsbaugenossenschaft Solidarität (https://bwurl.de/15x1).

Im Jahr 2021 wird für den Bezirk ein strategisches Image- und Tourismuskonzept erarbeitet. Kunst im Stadtraum aller Genres soll dabei von Seiten des Tourismusmarketings her neu betrachtet werden. Vorstellbar sind spezielle Tour-Angebote zu Kunstwerken im Stadtraum, wozu auch die grafische Straßenkunst gehört. Auch Street Art- und Graffiti-Workshops könnten beworben werden.

Wichtig ist für das Bezirksamt der Dialog mit den Künstlerinnen und Künstlern auf Augenhöhe, um die Straßenkunst akzeptiert und gleichberechtigt als ein Genre der Kunst darzustellen. Bei temporären Projekten, Workshops und Veranstaltungen, die Interesse bei nationalen und internationalen Touristen wecken könnten, sollen auch die Vermarktungswege von VisitBerlin genutzt werden, informiert das Bezirksamt die Verordneten.

Eines der bekanntesten und wohl auch das größte Graffiti-Kunstwerk ist das an der Lichtenberger Brücke. Es entstand bis 2016 mit Unterstützung der Wohnungsbaugesellschaft Howoge und des Kiezfonds des Bürgerhaushalts Lichtenberg. | Foto: Bernd Wähner
Eines der bekanntesten und wohl auch größte Graffiti-Kunstwerk des Bezirks ist das an der Lichtenberger Brücke. Es entstand bis zum Jahr 2016 mit Unterstützung der Wohnungsbaugesellschaft Howoge und des Kiezfonds des Bürgerhaushalts Lichtenberg. | Foto: Bernd Wähner
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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