Kultursommer hat eine Zukunft
Mittel sollen im kommenden Bezirkshaushalt verankert werden
Die finanzielle Unterstützung des „Kultursommers“ im Bezirk soll verstetigt werden. Dafür setzt sich die SPD-Fraktion in der BVV mit einem entsprechenden Antrag ein.
Wann können wir endlich wieder Kultur genießen? fragten sich viele im Lockdown und in der folgenden Zeit der Pandemie. Die Förderung von niedrigschwelligen, kostenlosen Angeboten im Freien in den vergangenen Sommern war zunächst eine Notlösung, um überhaupt etwas machen zu können. Die Veranstaltungen „umsonst und draußen“ etablierten sich rasch. Sie erfreuten sich großer Beliebtheit und verzeichneten hohe Besucherzahlen.
Da sich seitdem die finanzielle Situation vieler Lichtenberger verschlechtert hat, müssen diese Angebote auch künftig aufrechterhalten werden, sowohl für die Veranstaltenden, als auch für die Kunstschaffenden und Besucher, meint die SPD-Fraktion. Damit der „Lichtenberger Kultursommer“ den Bezirk nachhaltig aus seinem kulturellen Tief herausholt, müsse deshalb diese Initiative verstetigt werden. Genau das fordert die SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV).
Sie regt das Bezirksamt an, die im Haushalt 2022/2023 eingestellten Mittel in Höhe von 50 000 Euro in mindestens gleicher Höhe im Haushalt 2024/2025 erneut einzustellen. Der Antrag der SPD-Fraktion ist nun zunächst Haushalts- und in den Kulturausschuss überwiesen worden.
Henning Wolff, SPD-Fachsprecher für Kultur und Weiterbildung sagt: „Während der Corona-Pandemie hat es sich gezeigt, wie wichtig Kulturangebote im öffentlichen Raum sind. Sie ermöglichen vielen Menschen eine einfachere kulturelle Teilhabe und erschließen Künstlerinnen und Künstlern ein größeres Publikum.“ 2022 fand deshalb erneut in allen Bezirken ein vom Senat unterstützter Kultursommer statt. Und in Lichtenberg gibt es ihn auch 2023. „Wir wollen, dass es dieses Angebot auch künftig in Lichtenberg gibt“, so Henning Wolff weiter. „Das Bezirksamt soll dafür die notwendigen Mittel bereitstellen.“
„Ohne Kunst und Kultur wird es still. Das ist eine uns noch bekannte bittere Erkenntnis des Lockdowns“, fügt der SPD-Fraktionsvorsitzende Kevin Einenkel hinzu. „Damit Kunst und Kultur endlich als Wirtschaftszweig unseres Bezirks anerkannt werden, müssen ihre kostenfreien Angebote weiterhin gefördert werden.“
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.