Paul und Paula und noch mehr
Straßennamen an der Rummelsburger Bucht erinnern an bekannten Defa-Film

Schauspieler Winfried Glatzeder, Filmkomponist Peter Gotthardt und Musiker Dieter „Maschine“ Birr (von links) kamen 2021 zur Benennung der neuen Straßen an der Rummelsburger Bucht. | Foto:  Bernd Wähner
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Er gilt als Kultfilm unter den in der DDR gedrehten Streifen: „Die Legende von Paul und Paula“.

Premiere hatte der Film in der Regie von Heiner Karow und Ulrich Plenzdorf 1973. In den Hauptrollen waren Angelika Domröse und Winfried Glatzeder zu sehen. Er fesselte das Publikum nicht nur wegen der hervorragenden schauspielerischen Leistung der beiden Hauptdarsteller. Er verhalf auch den Puhdys zu ihrem endgültigen Durchbruch. Die von Peter Gotthardt komponierten Filmsongs „Geh zu ihr“ und „Wenn ein Mensch lebt“ wurden zu Hits.

Seit 25 Jahren erinnert der Name Paul-und-Paula-Ufer an der Rummelsburger Bucht daran, dass hier einer der Kultfilme der DEFA gedreht wurde. | Foto: Bernd Wähner
  • Seit 25 Jahren erinnert der Name Paul-und-Paula-Ufer an der Rummelsburger Bucht daran, dass hier einer der Kultfilme der DEFA gedreht wurde.
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Wichtige poetische Schlüsselszenen wurden auf einem bemalten Spreekahn in der Rummelsburger Bucht gedreht. Dabei spielten auch die Puhdys einen ihrer Songs, erinnert sich der Frontmann der inzwischen aufgelösten Band, Dieter Birr. Seinerzeit sah es in der Bucht allerdings noch anders aus. An Wohnhäuser war nicht zu denken.

Ein Abschnitt des Uferwegs trägt seit 1998 den Namen Paul-und-Paula-Ufer. Anlass war der 25. Jahrestag der Filmpremiere. Doch nicht nur damit wird an diesen Meilenstein ostdeutscher Filmgeschichte erinnert. Im Film „Sonnenallee“ von Leander Haußmann ist beispielsweise auf einem Klingelschild „Paul und Paula“ zu entdecken. Und auf der Treppe trifft die Hauptfigur dieses Films „zufällig“ Winfried Glatzeder. Der verschwindet dann in einer Wohnung.

Schauspieler Winfried Glatzeder, der Geschäftsführer der Wohnungsbaugesellschaft Howoge Ulrich Schiller, Filmkomponist Peter Gotthardt und Musiker Dieter „Maschine“ Birr (von links nach rechts) stehen unter den neuen Straßenschildern an der Rummelsburger Bucht. | Foto: Bernd Wähner
  • Schauspieler Winfried Glatzeder, der Geschäftsführer der Wohnungsbaugesellschaft Howoge Ulrich Schiller, Filmkomponist Peter Gotthardt und Musiker Dieter „Maschine“ Birr (von links nach rechts) stehen unter den neuen Straßenschildern an der Rummelsburger Bucht.
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Neben dem Paul-und-Paula-Ufer sind in den zurückliegenden beiden Jahren noch weitere Straßen an der Rummelsburger Bucht im Zusammenhang mit dem Film benannt worden. Der Grund: Hunderter neuer Wohnungen sowie neue Büro- und Gewerbegebäude sind beziehungswiese werden hier gebaut. Die Interessengemeinschaft „Eigentümer in der Rummelsburger Bucht“ hatte bereits 2010 die Idee, die Straßen als Hommage an die Defa nach Menschen zu benennen, die Anteil am Entstehen des Films „Die Legende von Paul und Paula“ hatten.

Ende 2020 fasste die Lichtenberger Bezirksverordnetenversammlung den Beschluss zur Benennung. Die offizielle Namensgebung erfolgte inzwischen und findet sich bereits in Stadtplänen, auch wenn nicht alle Bauarbeiten abgeschlossen sind. Zur Enthüllung der Straßenschilder kamen 2021 unter anderem Schauspieler Winfried Glatzeder, Dieter „Maschine“ Birr und Filmmusikkomponist Peter Gotthardt.

Seit 25 Jahren erinnert der Name Paul-und-Paula-Ufer an der Rummelsburger Bucht daran, dass hier Teile des Films gedreht wurden. | Foto: Bernd Wähner
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Benannt wurden die Straßen unter anderem nach Regisseur Heiner Carow und Drehbuchautor Ulrich Plenzdorf. Eine weitere Straße erhielt den Namen Ingrid Reschke. Diese schrieb anfangs noch am Drehbuch, verstarb aber nach einem Unfall noch vor dessen Fertigstellung. Eine weitere Straße heißt nun offiziell Paul-und-Paula-Promenade.

Neben den Filmszenen in der Rummelsburger Bucht, die vielen Zuschauern über Jahrzehnte im Gedächtnis blieben, wurden weitere Außenszenen übrigens in der Singerstraße in Friedrichshain gedreht. Dort entstanden damals viele Plattenbauten neu.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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