Jahresrückblick 2023
Neue Schulbaustellen, Plauderbänke und ein Ausbildungsbürgeramt
Das Jahr geht zu Ende. In der Berliner Woche haben wir über Ereignisse informiert, Probleme aufgegriffen und Menschen vorgestellt. Mit einigen Schlaglichtern möchten wir 2023 Revue passieren lassen.
Januar: Der neugestaltete Karlshorster Marktplatz zwischen Rheinstein- und Ehrenfelsstraße erhielt den Namen Odesaplatz. Die Namensgebung erfolgte nach einem Beschluss des Bezirksamts. Dass man sich für die Schreibweise mit nur einem „s“ entschied, hat Symbolcharakter. Die ukrainische Community in Lichtenberg bat das Bezirksamt darum, weil der Name der Stadt auf Ukrainisch so geschrieben wird.
Februar: Die Howoge baut nach einer Vereinbarung mit dem Senat in dessen Auftrag nicht nur Wohnungen, sondern auch Schulgebäude. Eine dieser Schulbaustellen befindet sich an der Allee der Kosmonauten 20-22, eine weitere Am Breiten Luch 19. Für letztere konnte Anfang des Jahres Grundsteinlegung gefeiert werden. In der neuen Integrierten Sekundarschule sollen mit Beginn des Schuljahrs 2025/2026 bis zu 725 Schüler unterrichtet werden. Die Schule an der Allee der Kosmonauten für bis zu 1600 Schüler soll bereits mit Beginn des kommenden Schuljahrs an der Start gehen.
März: Nach der Wahlwiederholung vom 12. Februar hat sich die Sitzverteilung in der BVV erheblich verändert. Die CDU-Fraktion verzeichnete einen gravierenden Stimmenzuwachs. Ihr gehören nunmehr 15 Personen an, das sind fast doppelt so viele wie nach der Wahl im September 2021. Damit ist sie auch stärkste Fraktion und löst in dieser Position die Linksfraktion ab, die 14 Verordnete stellt. Die SPD hat neun Sitze, die AfD acht, Bündnisgrüne sieben und die Tierschutzpartei zwei. Auf der konstituierenden Sitzung wurde Gregor Hoffmann (CDU) zum neuen BV-Vorsteher gewählt. Einen Monat später ist dann Martin Schaefer (CDU) zum neuen Lichtenberger Bürgermeister gewählt worden.
April: Das Bürgeramt 4 an der Große-Leege-Straße 103 ist offiziell Ausbildungsbürgeramt. Der Vorschlag dafür kam von Axel Hunger, Leiter des Amts für Bürgerdienste. Seine Intention: „Ich möchte die Ausbildung im Bürgeramt optimieren.“ Das Bezirksamt folgte seinem Vorschlag und stellte die nötigen Mittel bereit. Im Ausbildungsbürgeramt werden alle Dienstleistungen wie in einem „normalen“ Bürgeramt angeboten und die Auszubildenden haben ganz unmittelbar Kontakt zu den Besuchern.
Mai: Für den Neubau der Katzenquarantäne-Station auf dem Gelände des Tierheims am Hausvaterweg 39 konnte der erste Spatenstich vorgenommen werden. Gleichzeitig startet der Tierschutzverein für Berlin die Spendenkampagne „Katzen schützen – Tierheim stützen!“. Die Bausumme beträgt etwa vier Millionen Euro. Weitere Informationen zum Neubau und zu Spendenmöglichkeiten findet man auf www.tierschutz-berlin.de/katzenquarantaene.
Juni: Rund um den Anton-Saefkow-Platz wurde das mehrteilige Kunstwerk „Maschinenmosaik“ eingeweiht. Dabei handelt es sich um ein ungewöhnliches Gemeinschaftskunstwerk. Fast 500 Menschen haben sich beteiligt. Die Idee für das Kunstprojekt entwickelte der in Fennpfuhl lebende Künstler Niklas Roy.
Juli: Neu-Hohenschönhausen bekommt an der Pablo-Picasso-Straße 34 bis zum Frühjahr 2024 endlich eine eigene Berufsfeuerwache. Für diese konnte gemeinsam mit Innensenatorin Iris Spranger (SPD) und Landesbranddirektor Karsten Homrighausen Richtfest gefeiert werden. Ein weiteres Richtfest gab es für den Umbau des Theaters an der Parkaue. Zum Richtfest kam unter anderem Kultursenator Joe Chialo (CDU). Im Zuge der weiteren Arbeiten erfolgt bis zum Sommer 2024 die bauliche, sicherheitstechnische und energetische Sanierung des Hauses 1, des Bühnenturms und des Ballettsaals.
August: Im Fennpfuhlpark stehen die ersten beiden Plauderbänke des Bezirks. Sie laden ausdrücklich dazu ein, sich mit anderen zu unterhalten. Indem sich gesprächsbereite Menschen auf eine der Bänke setzen, signalisieren sie anderen Parkbesuchern: „Ich habe Lust zu quatschen.“
September: Mit einem Nachbarschaftsfest ist das neue BENN-Büro im Innenhof an der Wartenberger Straße 24 eröffnet worden. BENN ist die Abkürzung für das Programm „Berlin Entwickelt Neue Nachbarschaften“. Es wurde von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen aufgelegt, um das Zusammenleben von alten und neuen Nachbarn, Menschen aller Generationen und Nationalitäten in bestimmten Kiezen der Stadt zu fördern. Dieses Ziel verfolgt nun auch das Team für Alt-Hohenschönhausen.
Oktober: In der Gedenkstätte Hohenschönhausen an der Genslerstraße 66 hat die Wort-Skulptur „FREIHEIT“ des in Berlin lebenden Künstlers Hüseyin Arda ihren neuen Standort gefunden. Symbolisch übergeben wurde sie von Thomas Stein vom Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig. Dort wird ein neuer Ausstellungsbereich gestaltet und in diesen passt die Skulptur nicht mehr hinein. Platziert wurden die Buchstaben FREIHEIT im Rosenhof. Diesen Bereich des Stasi-Gefängnisses hat zu DDR-Zeiten kein Gefangener betreten dürfen, berichtet Helge Heidemeyer, der Direktor der Gedenkstätte.
November: Schloss Hohenschönhausen an der Hauptstraße 44 ist derzeit eine Baustelle. Aber trotzdem oder gerade deswegen feierte der Förderverein mit einem Kolloquium sein 25. Gründungsjubiläum. Neben einem Rückblick auf Vereinsgründung und -geschichte gab es vor allem einen Ausblick auf die Bauarbeiten im Schloss sowie auf dessen künftige Nutzung.
Dezember: Im Linden-Center am Prerower Platz eröffnete der Pop-up Space „LichtPunkt“. Dabei handelt es sich um einen kleinen Laden, der zum Beratungsstützpunkt für unterschiedliche Einrichtungen umgebaut wurde. Dieses Projekt, das die Wirtschaftsförderung des Bezirksamts gemeinsam mit dem Management des Linden-Centers und weiteren Partnern umsetzt, hält für Besucher zunächst bis zum 31. März täglich wechselnde, kostenfreie Beratungs- und Informationsangebote bereit. Die jeweiligen Wochenprogramme finden sich auf http://berlin.de/lichtpunkt-lichtenberg.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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