Schwimmhalle in Schnellbauweise denkbar
Bezirk soll entsprechenden Bedarf anmelden

Bekommt der Bezirk bis spätestens Ende kommenden Jahres eine sogenannte Schnellbauschwimmhalle?

Für die Errichtung aus Landesmitteln soll sich das Bezirksamt beim Senat einsetzen. Für die Planung sollen rasch geeignete Flächen identifiziert und dann Gespräche mit den Eigentümern geführt werden. Diesen Beschluss fasste die BVV auf Antrag der Linken.

Eigentlich hofften die Verordneten, dass der Bezirk in absehbarer Zeit ein neues Kombibad bekommt. Damit sollte der wachsende Bedarf für den Schwimmunterricht im Bezirk gedeckt werden. Denn die Anzahl der Kinder in Lichtenberg nimmt wegen des stetigen Familienzuzugs weiter zu. Deshalb ließ das Bezirksamt nach einem Beschluss der BVV bereits geeignete Standorte prüfen. Ein Standort an der Landsberger Allee sei durchaus geeignet, berichtet Norman Wolf, der Fraktionsvorsitzende der Linken in der BVV.

Allerdings hat der Senat im vergangenen Jahr entschieden, dass mit den zur Verfügungen stehenden Mitteln prioritär ein Freibad in Marzahn entstehen soll. „Es ist daher sehr unwahrscheinlich, dass in absehbarer Zeit ein weiteres neues Bad errichtet werden kann“, so Wolf. Mit bis zu zirka 25 Millionen Euro ist ein Kombibad nicht nur vergleichsweise teuer, sondern es hat in der Regel auch einen langen Planungsvorlauf.

Als zeitlich befristetete Alternative bietet sich eine Schellbauschwimmhalle an, wie sie am Kreuzberger Prinzenbad als Provisorium entstand. Diese Idee wurde inzwischen vom Senat aufgegriffen, der den Bau von Schnellbauschwimmhallen fördern möchte. Er wird den Bäderbetrieben für den Haushalt 2022/23 zweimal 15 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Damit eine dieser Hallen tatsächlich in Lichtenberg entstehen kann, forderte die BVV das Bezirksamt auf, entsprechend aktiv zu werden. Der Vorteil der Schnellbauschwimmhallen ist, dass sie nicht nur kostengünstiger als Kombibäder zu errichten sind, sie benötigen auch weniger Platz und es werden dennoch dringend benötigte Wasserflächen geschaffen.

Als Grundlage für die Suchen nach einem Grundstück kann die bereits durchgeführte Standortuntersuchung für ein Kombibad dienen. Hier habe sich der Standort südlich der Landsberger Allee am Zwischenpumpwerk als besonders geeignet herausgestellt und sollte deshalb genauer geprüft werden, so Norman Wolf.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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