Lichtenberg ist weltoffen und bunt
Bezirksamt positioniert sich gegen Anschläge

Antisemitische und rechtsradikale Vorfälle in den vergangenen Wochen sorgen für Besorgnis in der Lichtenberger Bezirkspolitik.

Zunächst wurde durch eine Anzeige über die Internetwache der Polizei bekannt, dass das Sowjetische Ehrenmal in der Küstriner Straße mit Hakenkreuzen beschmiert wurde. Einsatzkräfte machten die Beschmierung unkenntlich. Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt hat die weiteren Ermittlungen nach den bisher unbekannten Tätern aufgenommen. Kurz danach wurde bei der Polizei ein Einbruch in das Lokal „Morgen wird besser“ an der Hagenstraße angezeigt, deren Betreiber jüdische Wurzeln hat. Zwei bislang unbekannte Personen drangen nach bisherigen Erkenntnissen gewaltsam über Kellerräume des Lokals ein und entwendeten mehrere Flaschen mit Spirituosen. Außerdem sollen die Tatverdächtigen antisemitische Schmierereien an einer Kellertür hinterlassen haben. Auch hier hat der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamts die Ermittlungen übernommen.

„Diese antisemitischen Vorfälle hier bei uns in Lichtenberg sehe ich mit großer Besorgnis“, erklärt Bürgermeister Martin Schaefer (CDU) im Namen des Bezirksamtskollegiums „Hakenkreuze am Sowjetischen Ehrenmal und der Einbruch ins ‚Morgen wird besser‘ mit antisemitischen Schmierereien schaffen ein Klima der Angst und des Hasses. Das ist nicht Lichtenberg. Lichtenberg ist ein offener und bunter Bezirk mit unterschiedlichsten Lebens- und Glaubensgemeinschaften, wo Respekt und Toleranz alltäglich durch eine breit engagierte Zivilgesellschaft gelebt werden.“

Das Bezirksamt wird auch in diesem Dezember die Chanukka-Lichter vor dem Rathaus brennen lassen.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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