Politische Patenschaft für eine Geisel
Brief geht an die Familie von Agam Berger

Das Bezirksamt wird nach einem BVV-Beschluss eine politische Patenschaft für Violonistin Agam Berger übernehmen. | Foto:  SPD-Fraktion Lichtenberg/Agam Berger privat
  • Das Bezirksamt wird nach einem BVV-Beschluss eine politische Patenschaft für Violonistin Agam Berger übernehmen.
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Der Bezirk übernimmt eine politische Patenschaft für die zivile israelische Geisel Agam Berger.

Das beschloss die BVV auf Antrag des Ausschusses für Partizipation und Integration. Während der Terrorangriffe der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 wurden über 200 zivile Geiseln und militärische Gefangene aus Israel durch die Hamas in den Gaza-Streifen verschleppt. Eine Lichtenbergerin hat sich daraufhin an die Bezirkspolitik gewandt und sich für die Übernahme einer Patenschaft für eine Geisel eingesetzt.

Nach Verständigung im Ausschuss für Partizipation und Integration wurde das Bezirksamt durch die BVV per Beschluss gebeten, eine Patenschaft für eine von der Hamas verschleppten zivilen israelischen Geiseln zu übernehmen. Eine der Entführten ist die 20-jährige Violinistin Agam Berger, eine Musikstudentin, die sich für benachteiligte Kinder engagiert. Ihre Entführung wurde auf einem Video dokumentiert. Im Rahmen der politischen Patenschaft soll ein Brief an ihre Familie und Angehörigen versendet werden, der im Falle ihrer Rückkehr aus der Geiselhaft die Unterstützung des Bezirks innerhalb seiner Möglichkeiten hinsichtlich gesundheitlicher oder psychologischer Betreuung signalisiert. Die Patenschaft bliebe zum Beistand der Familie auch bestehen, sollte die Geisel ihre Haft nicht überleben. Zudem wird das Bezirksamt aufgefordert, beim Senat um weitere diplomatische Aktivitäten zugunsten der Gefangenen und um weitere Patenschaften im Land Berlin oder in anderen Bezirken zu werben.

Zum Beschluss der Lichtenberger BVV sagt Abgeordnetenhausmitglied Tamara Lüdke (SPD): „Ich freue mich sehr, dass die BVV Lichtenberg das Bezirksamt auffordert, eine politische Patenschaft für Agam Berger aufzunehmen. Menschenleben dürfen nicht instrumentalisiert und als politische Verhandlungsmasse missbraucht werden. Ich wünsche Agam Berger sowie ihrer Familie die baldige Freilassung und hoffe, dass der politische Druck und die Öffentlichkeit durch die Patenschaft zu ihrem Wiedersehen in naher Zukunft führen.“

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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