Überbuchung ist denkbar
Bürgerämter bieten mehr Termine an, als berlinweit anteilig erforderlich wären

Die Lichtenberger Bürgerämtern bieten mehr Termine an, als der Bezirk anteilig an Berlins Bevölkerung zur Verfügung zu stellen hätte.

Darauf weist der zuständige Stadtrat Kevin Hönicke (SPD) mit Blick auf die aktuelle Diskussion um den Service hin. „Dass wir in Berlin gemeinsam an der Verbesserung der Angebote für die Berlinerinnen und Berliner auch in den Bürgerämtern arbeiten müssen, ist selbstverständlich und klar“, sagt er. „Aber zuerst gehört den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Bürgerämtern ein großes Dankeschön ausgesprochen. In Lichtenberg sind sie seit Juni 2020, trotz schwerer Pandemie, dauerhaft im Einsatz.“

Die Beschäftigten hätten den Service unter großem Aufwand aufrechterhalten. „Wir werden weiter den Arbeitsschutz wegen der bestehenden Pandemie und unser Pflichtbewusstsein im Serviceangebot miteinander kombinieren“, so der Stadtrat. „Aber ich bekenne mich auch klar dazu, dass die Bürgerämter in Lichtenberg für alle Berlinerinnen und Berliner zur Verfügung stehen. Daher machen wir anteilig mehr Termine in Lichtenberg, als wir machen müssten.“ Mit vier Bürgerämtern, einer Mobilen Bürgeramtseinheit und 36 Stunden pro Woche, an denen jedes Bürgeramt Termine anbietet, sei der Bezirk berlinweit ganz vorne. Kevin Hönicke: „Bei uns steht auch der Service im Vordergrund und wir schmeißen niemanden raus. Daher kann ein Termin schon mal etwas länger dauern. Wir als Verwaltung sind für die Berlinerinnen und Berliner dar und nicht andersherum.“

Hönicke habe daher der Innenverwaltung klar gesagt, dass in Lichtenbergs Bürgerämtern weiter nach Verbesserungen gesucht wird. Auch eine Überbuchung der Termine sei denkbar, weil es auch Kunden gibt, die zum vereinbarten Termin nicht erscheinen. „Hier muss aber die Innenverwaltung auch liefern. Die zentrale Terminabsage ist endlich einfach zu gestalten“, fordert Kevin Hönicke.

Öffnungszeiten zu verlängern sei nur möglich, wenn der Bezirk mehr Personal bekäme. Lichtenberg habe seine Stellen ausgereizt und der Markt an Bewerbern ist inzwischen relativ leer. Gemeinsam mit Innensenator Geisel, aber auch mit den anderen Bezirken suche er aber gern nach weiteren Lösungen, erklärt Hönicke. „Wichtig ist mir, dass wir gemeinsam nach den besten Lösungen suchen.“ Weitere Informationen: www.berlin.de/ba-lichtenberg/service/buergeraemter/artikel.321076.php.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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