Fahrplan für Digitalisierung nötig
Flexible Arbeitszeit und Homeoffice in der Verwaltung weiter ermöglichen

Die Digitalisierung in der Bezirksverwaltung muss endlich vorangebracht werden. Das fordert die SPD-Fraktion in der BVV.

Seit Beginn der Pandemie arbeiten viele in Homeoffice. Doch wie soll es weitergehen, wenn das nicht mehr nötig ist? Die Antwort auf eine Große Anfrage der SPD-Fraktion zeigt: Das Bezirksamt hat die Bedeutung von Homeoffice für sein Image als Arbeitgeber voll erkannt. Nur gibt es keine Strategie, die Zahl der Homeoffice-Arbeitsplätze langfristig den Möglichkeiten und Bedarfen anzugleichen. Stattdessen warte man darauf, dass der Senat Impulse setzt und versuche dann, diese umzusetzen, so der Fraktionsvorsitzende Kevin Einenkel.

Dabei sei ein Fazit der Pandemie der desolate Fortschritt der Digitalisierung. Im Bezirksamt mit über 2000 Mitarbeitern sei es nur 564 möglich, vollständig im Homeoffice zu arbeiten, etwa 300 weitere können dies teilweise tun. Und das in einer Verwaltung, in der außerhalb von Ordnungsamt und Straßen- und Grünflächenamt die meisten Mitarbeitenden den ganzen Arbeitstag über am Computer sitzen, kritisiert die Fraktion. Gerade im Bereich Facility Management ist die digitale Arbeitsmöglichkeit nach dem Schulbau das zweitwichtigste Thema. Hier sei in der vergangenen Legislaturperiode nur das Nötigste getan worden.

Der SPD-Verordnete Christian Paulus, der die Anfrage namens der Fraktion stellte, sagt: „Filiz Keküllüoğlu (Bündnis 90/Die Grünen) als zuständige Stadträtin hat dies anscheinend auch erkannt und sich bereit erklärt, Mitglied im Verwaltungsrat des Berliner IT-Dienstleistungszentrums zu werden. Das ist ein starker Einstieg, der Anlass zur Hoffnung gibt. Nun bleibt abzuwarten, welche konkreten Initiativen sich aus dieser engen Verzahnung ergeben.“ Die SPD-Fraktion fordert das Bezirksamt auf, bis Ende des Jahres einen Fahrplan für die Digitalisierung vorzulegen. Vor allem soll dargestellt werden, wie noch mehr Homeoffice-Möglichkeiten geschaffen werden. Damit könnte eine höhere Flexibilisierung der Arbeitszeit und damit mehr Familienfreundlichkeit erreicht werden.

„Wie auch in anderen Bereichen sollte Lichtenberg hier Vorreiter werden und eigene Ideen und Ansätze zur Digitalisierung entwickeln“, sagt Kevin Einenkel. „Dabei ist selbstverständlich die Zusammenarbeit zwischen Land und Bezirk wichtig. Aber nur, wer mit eigenen Vorschlägen in die Debatte geht, kann bestimmen, wo es lang geht.“

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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