Bezirksamt legt Haushaltsplan für 2020/21 vor
Gut gewirtschaftet

550 Seiten umfasst der Haushaltsplan für 2020/21. Bürgermeister und Finanzdezernent Michael Grunst (Die Linke) zeigt sich damit zufrieden. | Foto: Berit Müller
  • 550 Seiten umfasst der Haushaltsplan für 2020/21. Bürgermeister und Finanzdezernent Michael Grunst (Die Linke) zeigt sich damit zufrieden.
  • Foto: Berit Müller
  • hochgeladen von Berit Müller

Der Bezirk hat in den vergangenen Jahren gut gewirtschaftet. Das zeigt der Haushaltsplan für die Jahre 2020 und 2021, den das Bezirksamt jetzt vorgelegt hat. Das 550-Seiten-Papier wird gerade von den Bezirksverordneten unter die Lupe genommen.

Das Bezirksamt hat seine Ziele klar formuliert. „Wir stehen finanziell gut da“, sagt Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke), der auch für die Finanzen zuständig ist. „Deshalb haben wir die Möglichkeiten, beim Haushalt Schwerpunkte zu setzen.“

Einen davon legt der Bezirk auf die soziale Infrastruktur, konkret: die Ausstattung mit Schulen, Kitas und ambulanter medizinischer Versorgung. Investiert wird zudem in den Personalausbau zugunsten einer dienstleistungsstarken Verwaltung sowie in die Bereiche Jugend, Familie und Senioren. Weitere Schwerpunkte liegen beim Ausbau von Beteiligungs- und Nachbarschaftsprojekten und in der Kulturentwicklung. Nicht zuletzt schreibt sich das Bezirksamt auf die Fahnen, im Kampf um rarer werdende Flächen zu vermitteln.

Rund 839 Millionen Euro für 2020 und 831 Millionen Euro im Jahr darauf umfasst der Bezirksetat. Das meiste Geld fließt in den Bereich Soziales, gefolgt vom Jugendbereich. Dort schlagen jeweils die staatlichen Pflichtleistungen mit hohen Summen zu Buche. Das Schul- und Sportamt liegt an dritter Stelle. Zu den Abteilungen, deren Budgets für 2020 immerhin einen zweistelligen Millionenbetrag umfassen, zählen das Straßen- und Grünflächenamt, das Amt für Weiterbildung und Kultur, das Gesundheitsamt und das Amt für Bürgerdienste.

23,5 Millionen Euro zur Verfügung

Nach Angaben des Bürgermeisters ist Lichtenberg in der Kostenrechnung der am wirtschaftlichsten arbeitende Berliner Bezirk. So könne der bisherige Leistungs- und Angebotsumfang uneingeschränkt weiter finanziert werden, sagt Grunst. Nicht nur das: Im kommenden Jahr hat Lichtenberg sogar 23,5 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung. Geld, das dem Bezirk für 2018 vom Senat zugewiesen, das aber nicht ausgegeben wurde. Es kann nun in konkrete Projekte investiert werden. Um noch in diesem Jahr die erneute Zertifizierung als familiengerechte Kommune zu erlangen, fließen Extramittel unter anderem in ein zweites Familienbüro, in das Handlungskonzept Alleinerziehende und in die Kofinanzierung zweier Mehrgenerationenhäuser.

Mehrere Millionen werden in den kommenden zwei Jahren für die Grundinstandsetzung der KultSchule in Friedrichsfelde, für zwei Kita-Neubauten, für Arbeiten an vier Spielplätzen und den Umbau von drei Grünanlagen – darunter Stadtpark und Fennpfuhlpark – ausgegeben. Für schulbauvorbereitende Maßnahmen sind jeweils fast drei Millionen Euro vorgesehen. Auch die Tiefbauabteilung bekommt mehr: rund eine Million Euro pro Jahr fließen in Unterhaltungsmaßnahmen.

Bei aller Zufriedenheit gelte es weiterhin, vernünftig zu haushalten, sagt Michael Grunst. „Wir rechnen mit enger werdenden finanziellen Spielräumen des Senats, die sich auch auf die Bezirke auswirken werden.“ Seine Schwerpunkte werde der Bezirk aber weiter setzen und in die entsprechenden Bereiche investieren. Den aktuellen Haushaltsplan für 2020/21 sichten und diskutieren derzeit die Fraktionen der Bezirksverordnetenversammlung. Die BVV soll ihn möglichst noch im September beschließen.

Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

5 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 159× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 481× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 449× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 882× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.