Wohnungsamt ist umgezogen
Antragsflut beim Wohngeld war am alten Standort nicht mehr zu bewältigen

Das bezirkliche Wohnungsamt ist an die Wartenberger Straße 24 gezogen.

Nach Umbau und Einrichtung der IT-Infrastruktur können nun unter besseren räumlichen Bedingungen Wohngeldanträge und Anträge auf Wohnberechtigungsscheine bearbeitet werden. Grund für den Umzug: Anfang des Jahres trat das neue Wohngeldgesetz in Kraft. Seitdem nahm die Zahl der Wohngeldanträge stetig zu, weil weit mehr Menschen Anspruch haben. Sie hat sich mehr als verdoppelt. Um das gestiegene Antragsvolumen bearbeiten zu können, bewilligte der Senat mehr Personalstellen. Für die gab am bisherigen Standort aber zu wenig Platz.

Doch noch immer reicht die Anzahl der Mitarbeiter nicht aus. Deshalb fasste das Bezirksamt entsprechende Beschlüsse. Der gravierendste: Das Bürgeramt 1 in Neu-Hohenschönhausen ist seit 25. September vorübergehend geschlossen. Das dadurch freiwerdende Personal unterstützt die Mitarbeiter des Wohnungsamts. Das Bezirksamt will über die Wiedereröffnung des Bürgeramts informieren, sobald ein Datum absehbar ist. Des Weiteren wird geprüft, inwiefern Mitarbeiter aus anderen Geschäftsbereichen im Wohnungsamt aushelfen und wie Einstellungsverfahren beschleunigt werden können.

„Der durch die Wohngeldreform benötigte Personalmehrbedarf wurde von mir schon viele Monate vor der Reform gegenüber der damaligen Senatsverwaltung kommuniziert. Leider wurden das zusätzliche Personal und neue Räumlichkeiten erst sehr spät bewilligt“, erklärt Kevin Hönicke (SPD), der als Stadtrat für Bürgerdienste zuständig ist. „Zusätzliches Personal benötigt aber eine mehrmonatige Einarbeitungszeit und zusätzliche Räume konnten aufgrund fehlender IT-Ausstattung längere Zeit nicht bezogen werden.“ Inzwischen sind die Mitarbeiter mit einem kaum zu bewältigendem Antragsaufkommen konfrontiert, so Hönicke. Aufgrund der Umstände sei der Schritt, dass Bürgeramt 1 vorübergehend zu schließen, leider notwendig geworden.

Gregor Hoffmann von der CDU-Fraktion in der BVV kritisiert die Vollschließung: „Wir haben vorgeschlagen, das Bürgeramt für örtliche Angebote offen zu halten und nur einen Teil des Personals für den Abbau des Wohngeldantragstaus einzusetzen.“ Leider sei dieser Vorschlag nicht gründlich untersucht worden.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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