Niedergelassene Ärzte fehlen
Bezirk engagiert sich für eine Verbesserung der Versorgung

Das Bezirksamt hat sich das Ziel gesetzt, die ärztliche Versorgung weiter zu verbessern. Darüber informiert Gesundheitsstadträtin Camilla Schuler (Die Linke) auf einer Pressekonferenz.

Der Versorgungsgrad mit Hausärzten in Lichtenberg wird mit 80,8 Prozent des Bedarfs beziffert. Auch bei Kinder- und Jugendärzten (84,2 Prozent), HNO-Ärzten (87 Prozent), Hautärzten (72 Prozent) und Augenätzten (85,3 Prozent) gibt es Defizite. „Ambulante ärztliche Versorgung durch niedergelassen Ärzte wird auf Landesebene durch die Kassenärztliche Vereinigung Berlin gesteuert“, erklärt die Stadträtin. „Der derzeitige Fehlbedarf und die ärztliche Unterversorgung verschärfen sich allerdings zunehmend. Auch wenn der Bezirk nur indirekt auf dieses Problem einwirken kann, wird sich das Bezirksamt mit oberster Priorität diesem Thema widmen. Es scheint absolutes Gebot der Stunde zu sein, dass der Bezirk jedes Mittel prüfen und auch neue Strategien versuchen wird, um eine auskömmliche ärztliche Versorgung sicherzustellen.“

Der Bezirk regt eine Konferenz mit allen Beteiligten an. Sie solle als Initialzündung für ein verstärktes bezirkliches Engagement dienen. Daraus könne dann eine langfristige Strategie entwickelt werden, so die Stadträtin.

„Die ärztliche Versorgung kann nur langfristig als Problem gelöst werden“, so Camilla Schuler. „Bezirkliche Strategien müssen über politische Verantwortlichkeiten und Legislaturperioden hinaus geplant werden.“ Dazu sei eine Struktur zu schaffen, die dauerhaft Bestand hat. Nur wenn nicht jedes Büro immer wieder von vorn anfangen muss, kann ein wirklicher Fortschritt erzielt werden. Das Thema Ärzteversorgung sei flächendeckend im Bezirk eines der entscheidendsten Themen. Besonders in Hohenschönhausen seien klare Defizite zu erkennen, erklärt die Stadträtin.

Insofern ist es ein positives Signal, dass im Sommer in Neu-Hohenschönhausen ein neues Medizinisches Versorgungszentrum an den Start geht. Die Sana-Gesundheitszentren Berlin-Brandenburg GmbH schloss dafür mit der Howoge einen Mietvertrag für Räume im Neubauquartier „Mühlengrund“ am Rotkamp 6 ab. Unter dem Dach des dort entstehenden medizinisch-interdisziplinären Ärztezentrums werden sich die Fachrichtungen Hausarztmedizin, Frauenheilkunde und Pädiatrie ansiedeln.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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