Für die Gesundheit der Frauen im Bezirk
Familienplanungszentrum "Balance" gewürdigt

Im Familienplanungszentrum Balance finden auch Schwangerschaftsuntersuchungen statt. | Foto:  FPZ
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  • Im Familienplanungszentrum Balance finden auch Schwangerschaftsuntersuchungen statt.
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Das Team des Familienplanungszentrums (FPZ) „Balance“ wird mit dem „Lichtenberger Frauenpreis 2022“ ausgezeichnet. Diese Entscheidung gab das Bezirksamt bekannt.

Der Preis ist mit 1000 Euro und einer Skulptur dotiert und wird am 17. Juni auf einer Festveranstaltung überreicht. Damit wird das langjährige Engagement des FPZ für die Frauengesundheit gewürdigt. „Als Mitinitiatorin des Bündnisses für sexuelle Selbstbestimmung setzt es sich gegen Kriminalisierung und gesellschaftlich-moralische Ächtung von Schwangerschaftsabbrüchen ein, informiert über Themen wie Schwangerenversorgung, Verhütung oder das Recht auf sexuelle und reproduktive Selbstbestimmung, geschlechtliche Identität und sexuelle Vielfalt“, heißt es zur Begründung.

Das Familienplanungszentrum wurde 1992 von drei Trägern gegründet, vom Humanistische Verband, dem pro familia e.V. und dem Verein Frau und Familie. Derzeit hat das FPZ 33 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Diese arbeiten in den Fachteams Medizin/Gynäkologie, Psychologie, Sexualpädagogik und Projekte für Geflüchtete. Hinzu kommt ein Verwaltungsbereich.

Im Bereich der Sexualpädagogik arbeitet des FPZ zum Beispiel mit Schulklassen. In der Gynäkologie werden in einer Schwerpunktpraxis Frauen mit Beeinträchtigungen behandelt. Vom Psychologie-Fachteam werden Einzel-, Paar- und Familienberatungen zur Sexualität und Partnerschaft angeboten. Hier werden unter anderem auch geflüchtete Frauen und deren Familien beraten. Weiterhin gibt es ein Hebammenangebot für nicht versicherte und geflüchtete Schwangere. Jeder kann die Hilfen unabhängig von Alter, Herkunft, religiöser Ausrichtung, Beeinträchtigung und sexueller Orientierung nutzen. In den beiden zurückliegenden Jahren wurden trotz aller Schwierigkeiten, die die Pandemie mit sich brachte, jeweils zirka 4000 Personen versorgt oder beraten.

Ende 2022 läuft allerdings der Mietvertrag für die bisherigen Räume an der Mauritiuskirchstraße 3 mit dem privaten Vermieter aus und dieser war nicht zu einer Verlängerung bereit. Er wird den Gebäudekomplex abreißen, informiert das FPZ. „Wir hätten den Standort gern beibehalten“, sagt Konstanze Haase von der Geschäftsführung. Mit Hilfe der Wohnungsbaugesellschaft Howoge konnten nun neue Räume in der Konrad-Wolf-Straße 12a gefunden werden. Diese werden ausgebaut, sodass ein Umzug Ende des Jahres geplant ist.

Dass das FPZ mit dem „Lichtenberger Frauenpreis“ ausgezeichnet wird, bedeute dem gesamten Team sehr viel, so Konstanze Haase weiter. „In dem Preis sehen wir die Wertschätzung unserer Arbeit und unseres Engagements. Damit wurde ein klares Zeichen gesetzt, das Recht von Frauen und Mädchen auf ein selbstbestimmtes Leben, sexuelle Selbstbestimmung und reproduktive Gerechtigkeit zu stärken.“ Das Team werde sich weiterhin für eine an Diversität orientierte und antirassistische gesundheitliche und psychosoziale Versorgung im Bezirk, berlinweit und darüber hinaus einsetzen.

Weitere Informationen gibt es auf www.fpz-berlin.de.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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