Programm stärkt die großen Kieze
Im Bezirk profitieren 2021 fünf Projekte in Plattenbausiedlungen von Förderung
Aus ihrem Programm „Stärkung Berliner Großsiedlungen“ fördert die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung fünf Siedlungen im Bezirk Lichtenberg.
Initiiert wurde dieses Programm im Frühjahr 2020. Ziel ist es, gemeinsam mit den Bezirken in denen es Großsiedlungen gibt, bis 2023 innovative Projekte zu fördern. Als Großsiedlungen gelten abgegrenzte Wohngebiete mit einem Bestand von über 2000 Wohnungen. Sie müssen nach 1960 erbaut worden sein und mehrheitlich aus Gebäuden ab vier Geschossen, besser noch ab sechs Geschossen bestehen, so die Senatsverwaltung auf Anfrage von Abgeordnetenhausmitglied Harald Gindra (Die Linke). In jedem Jahr können Projekte zur Unterstützung des nachbarschaftlichen Miteinanders, zur Unterstützung von freiwilligem Engagement, interkulturelle Projekte, Freizeit- und Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche sowie Projekte zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum gefördert werden.
In Berlin gibt es 24 Gebiete, die laut Senatsdefinition als Großsiedlungen einzustufen sind. Fünf befinden sich im Bezirk Lichtenberg: Fennpfuhl, Frankfurter Allee Süd, Friedrichsfelde, Hohenschönhausen Süd sowie Neu-Hohenschönhausen.
Das Bezirksamt rief im Juni dazu auf, Vorschläge für Projekte einzureichen, die 2021 gefördert werden sollten. Wie Wenke Christoph (Die Linke), Staatssekretärin in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen mitteilt, sind fünf ausgewählt worden.
Dabei handelt es sich um „Platz der Vielfalt“ des Trägers Albus e.V. in Neu-Hohenschönhausen, wofür 70 600 Euro zur Verfügung stehen. In Hohenschönhausen Süd wird der interkulturelle Garten der SozDia gGmbH mit 72 200 Euro unterstützt. Weitere 40 000 Euro bekommt das Projekt „Vom Nebeneinander zum Miteinander“ der RBO Inmitten gGmbH in Fennpfuhl. Für die Großsiedlung Frankfurter Allee Süd gibt es finanzielle Unterstützung für die „Grüne Nachbarschaft“ sowie die „Mobile Soundwerkstatt“, für die je 20 000 Euro bereitstehen. Träger ist der Verein Kiezspinne FAS. Voraussichtlich ab 2022 besteht die Möglichkeit, weitere Projekte zu fördern. Dann soll auch die Nachbarschaft noch mehr einbezogen werden, so Wenke Christoph. Das sei wegen der Pandemie zum Start des Programms nicht möglich gewesen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.