Präventiv gegen Kinderarmut
Jugendamt hat den ersten Jugendförderplan für den Bezirk erarbeitet
Das Jugendamt des Bezirks hat den ersten Lichtenberger Jugendförderplan erstellt. Er umfasst den Zeitraum 2022 bis 2025.
Der Plan dient dazu, die verschiedenen Angebote der Jugendarbeit im Bezirk besser zu steuern. Der Plan vermittelt einen Überblick über Einrichtungen und Angebote, weist aber gleichzeitig darauf hin, in welchen Bereichen noch etwas fehlt und wo in den kommenden Jahren noch etwas unternommen werden muss.
Der Jugendförderplan wurde erarbeitet, weil am 1. Januar 2020 das Jugendförder- und Beteiligungsgesetz für die Berliner Jugendarbeit in Kraft trat. Darin ist, neben Regelungen zu Formen, Umfang und Qualität der Angebote, auch die Erarbeitung von Jugendförderplänen in den Bezirken vorgeschrieben worden.
Einrichtungen den neuen Standards anpassen
Für Lichtenberg hält der Plan fest, dass mehr getan werden muss, um Kinderarmut präventiv begegnen zu können. Weiterhin wird formuliert, dass besonders im Bereich Rummelsburger Bucht und in Karlshorst die Jugendarbeit verstärkt werden soll und dass mehr Freizeiteinrichtungen saniert werden müssen. Weitere Schwerpunkte sind Gewaltprävention und Integrationsprojekte für junge Geflüchtete. Die vorhandenen Einrichtungen, Projekte und Angebote sollen schrittweise den Standards des neuen Gesetzes entsprechend optimiert werden. Außerdem ist mindestens eine attraktive Großveranstaltung für Jugendliche pro Jahr in Lichtenberg zu planen.
„Der Jugendförderplan ist unsere Roadmap für den Ausbau der Infrastruktur in der Jugendhilfe“, erklärt Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke). „Wir sind sehr gut aufgestellt. Trotzdem kommt in den nächsten Jahren Arbeit auf uns zu, die vor allem auch finanziell gesichert werden muss. Es ist gut, dass wir unsere Lücken erkennen und dagegen steuern.“
Der Jugendförderplan wurde unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in Zusammenarbeit mit dem Jugendhilfeausschuss der BVV, Fachkräften aus dem Jugendamt und den Jugendfreizeiteinrichtungen sowie der Leitstelle für Kinder- und Jugendbeteiligung erstellt. Interessierte, die einen Einblick wünschen, melden sich bitte bei Christiane Wildner: ¿90 296 51 45 oder per E-Mail an christiane.wildner@lichtenberg.berlin.de.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.