Ein Programm für mehr Hausarztpraxen
Kassenärztliche Vereinigung fördert junge Mediziner
Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin startet ab dem 1. Januar 2022 in Lichtenberg mit einem mehrjährigen Förderprogramm zur Verbesserung der Hausarztversorgung.
Vorgesehen ist eine Investitionssumme in Höhe von 21 Millionen Euro. Mit dieser wird die KV Berlin zusammen mit den Krankenkassen neben Lichtenberg auch die Bezirke Marzahn-Hellersdorf und Treptow-Köpenick unterstützen. Das wurde am 2. September in der Vertreterversammlung der KV Berlin beschlossen. Mit dem Geld sollen Ärztinnen und Ärzten, die sich neu niederlassen oder eine Praxis übernehmen wollen, unterstützt werden.
Weiterhin soll die Einrichtung sogenannter Zweig-Praxen mit angestellten Ärztinnen und Ärzten ebenso unterstützt werde, wie die Weiterbildung und Qualifizierung von Personal. Die KV plant außerdem, ab dem zweiten Quartal 2022 Eigeneinrichtungen zu betreiben, in denen Ärzte angestellt sein können.
„Das Bezirksamt Lichtenberg begrüßt die von der KV Berlin und den regionalen Krankenkassen beschlossenen Maßnahmen“, sagt Gesundheitsstadtrat Martin Schaefer (CDU). „Erstmals werden neue Wege gegangen, die spürbar und nachhaltig die Hausarztversorgung zum Wohle aller Lichtenberger verbessern werden. Nicht nur die Patientinnen und Patienten, sondern vor allem auch die in der Medizin Arbeitenden werden von der Förderung profitieren.“
Im Einvernehmen mit den regionalen Krankenkassen ist die Berechnung der Bedarfsplanung im Jahr 2020 geändert worden. Dadurch ist die für die Arztsitzverteilung zuständige KV Berlin nun in der Lage, neue Anreizsysteme für eine verbesserte Versorgung zu schaffen und kann somit die Verteilung der Arztsitze besser steuern. Dies wirke insbesondere dem aktuellen Hausarztmangel in den Bezirken Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf und Treptow-Köpenick entgegen, so Schaefer.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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