Aufwärmen, Kaffee trinken und reden
Netzwerk der Wärme startet im Bezirk in zahlreichen Einrichtungen

Vertreter von Einrichtungen, die am Netzwerk teilnehmen, unterschrieben die Charta der Wärme. Für ein Gruppenfoto kamen sie mit Sozialsenatorin Katja Kipping (vorn links) und Mitgliedern des Bezirksamtes im Rathaus zusammen. | Foto:  Bezirksamt
  • Vertreter von Einrichtungen, die am Netzwerk teilnehmen, unterschrieben die Charta der Wärme. Für ein Gruppenfoto kamen sie mit Sozialsenatorin Katja Kipping (vorn links) und Mitgliedern des Bezirksamtes im Rathaus zusammen.
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Mit der Unterzeichnung der Charta der Wärme durch unterschiedliche Einrichtungen ist nun auch Lichtenberg im „Netzwerk der Wärme“ an den Start gegangen.

Zu diesem Netzwerk gehören unter anderem alle vier Standorte der Stadtbibliothek, der Kieztreff Lebensnetz an der Anna-Ebermann-Straße 26 und der Frauentreff zwischenraum an der Wartenberger Straße 24. Außerdem machen der Nachbarschaftstreff an der Seefelder Straße 50, das Nachbarschaftshaus im Ostseeviertel an der Ribnitzer Straße 1b, der Kiezspinne FAS an der Schulze-Boysen-Straße 38 und der AWO-Margaretentreff an der Zachertstraße 52 mit. All diese Einrichtungen öffnen ihre Räume für Menschen, für die hohe Energiepreise eine starke Belastung darstellen. Die Einrichtungen im „Netzwerk der Wärme“ sind Orte zum Aufwärmen, an denen Menschen Gesellschaft, ein heißes Getränk und Beratung für verschiedene Lebenslagen finden.

Der Senat hatte Ende des Jahres aufgrund steigender Lebenshaltungskosten ein umfangreiches Maßnahmenpaket zur Entlastung der Berliner beschlossen. Ein wichtiger Bestandteil ist der Ausbau der solidarischen Infrastruktur. Öffentliche Einrichtungen wie Bibliotheken, Stadtteilzentren, Clubs, Kirchengemeinden, Sozialeinrichtungen und interkulturelle Treffpunkte sowie manche Unternehmen stellen deshalb in einem „Netzwerk der Wärme“ ihre Räume für Wärme suchende Menschen zur Verfügung.

Zum Start in Lichtenberg sagt Sozialsenatorin Katja Kipping (Die Linke): „Es ist wirklich toll, dass sich der Bezirk Lichtenberg so schnell und mit vielen eigenen kreativen Ideen am Netzwerk der Wärme beteiligt.“ Zum Netzwerk der Wärme gehören mittlerweile berlinweit über 250 Begegnungsorte. Das Netzwerk sei ein solidarisches Angebot gegen drohende Vereinsamung in Krisenzeiten, so die Senatorin weiter.

„Die Vorstellung, dass Menschen wegen der steigenden Lebenshaltungs- und Energiekosten zu Hause frieren müssen, sich einsam fühlen, weil sie sich den Besuch im Kino oder das Essen mit Freunden nicht mehr leisten können, ist unerträglich. Mit dem Netzwerk der Wärme schaffen wir Orte zum Aufwärmen, an denen Menschen aber auch Gesellschaft finden, ein heißes Getränk und ein offenes Ohr und Beratung für verschiedene Lebenslagen“, so Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke).

Kevin Hönicke (SPD), als Stadtrat unter anderem für Soziales zuständig, ergänzt: „Mir ist es besonders wichtig, dass wir die Sozialberatung und Schuldnerberatung mit den Mitteln des Senats ausbauen, um Menschen in schweren Lagen konkrete Unterstützungsangebote zu machen.“

Es freue sie besonders, dass ins Netzwerk auch der Tagestreff für Menschen ohne Obdach und die Suchtberatung des Bezirks mit aufgenommen und gestärkt wurden, sagt Gesundheitsstadträtin Camilla Schuler (Die Linke). „Seit nunmehr zwei Jahren erleben wir Krisen unterschiedlichster Art. Die Krise an sich, gepaart mit einer starken finanziellen Belastung, lässt viele Menschen in eine starke Depression fallen, die häufig in Sucht endet. Auch Menschen in Obdachlosigkeit erfahren viel zu wenig Aufmerksamkeit. Wir haben die Verantwortung zu helfen. Das Netzwerk der Wärme setzt genau da an.“

Alle Informationen zum Netzwerk, zu den Öffnungszeiten der jeweiligen Einrichtungen sowie Hinweise zu Beratungsangeboten und Veranstaltungen finden sich auf https://bwurl.de/18vv sowie in den teilnehmenden Einrichtungen.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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