Sprechender Wegweiser am Rathaus
Neues Leitsystem hilft Blinden und Sehbehinderten

Regina Vollbrecht testet als erste im Rathaus Lichtenberg den „Sprechenden Wegweiser“. | Foto: Bezirksamt Lichtenberg
2Bilder
  • Regina Vollbrecht testet als erste im Rathaus Lichtenberg den „Sprechenden Wegweiser“.
  • Foto: Bezirksamt Lichtenberg
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Das Rathaus an der Möllendorffstraße 6 ist behindertenfreundlicher.

Dort sind die Ergebnisse des Projekts „Sprechender Wegweiser“ in Betrieb genommen worden. Dabei handelt es sich um ein Leitsystem, das Menschen mit Sehbehinderungen eine bessere Orientierung ermöglicht. Dazu wurden die Türschilder der Büros und der öffentlichen Toiletten mit ertastbaren Folien ausgestattet. Die nun mit Brailleschrift versehenen Schilder haben außerdem einen QR-Code. Wer diesen mit dem Smartphone scannt, der hört, welche Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter sich im Büro befinden.

Am Haupteingang des Rathauses weist außerdem ein Piepton den Weg zur Tür. Auf dem Briefkasten wurde eine Informationstafel in Brailleschrift angebracht. Komplettiert wird der „Sprechender Wegweiser“ mit Übersichtsplänen der einzelnen Etagen in Brailleschrift, die von Besuchern an der Information im Erdgeschoss ausgeliehen werden können. Umgesetzt wurde das Projekt von der gemeinnützigen Atina UG.

„Besucherinnen und Besucher mit Sehbehinderung können sich nun besser im Rathaus orientieren“, freut sich Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke). „Das ist ein weiterer wichtiger Schritt hin zu einem barrierefreien Rathaus und einer barrierefreien Verwaltung.“

Initiiert wurde das Projekt „Sprechender Wegweiser“ im Rahmen des bezirklichen Bündnisses für Wirtschaft und Arbeit (BBWA). Die finanziellen Mittel dafür sind zu einem Teil aus dem Förderprogramm „Partnerschaft – Entwicklung – Beschäftigung (PEB)“ des Europäischen Sozialfonds (ESF) zur Verfügung gestellt und von der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Soziales kofinanziert worden.

„Als Vorsitzender des BBWA erlebe ich es mit großer Freude und einem Dank an alle Beteiligten, wenn die Projekte aus unserem Bündnis Früchte tragen“, sagt Sozialstadtrat Kevin Hönicke (SPD). „Nicht nur die verbesserte Zugänglichkeit des Rathaus ist lobenswert, sondern auch der Prozess dahinter.“ Denn Menschen mit und ohne Behinderung haben in diesem Projekt zusammengearbeitet.

Regina Vollbrecht testet als erste im Rathaus Lichtenberg den „Sprechenden Wegweiser“. | Foto: Bezirksamt Lichtenberg
Am Eingang zum Rathaus Lichtenberg befindet sich jetzt ein taktiler Wegweiser.  | Foto: Bezirksamt Lichtenberg
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

90 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 273× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 908× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 251× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.