Auf der Suche nach einem Ehrenamt?
Oskar Freiwilligenagentur Lichtenberg vermittelt Helfer

Peter Wagenknecht leitet die Oskar Freiwilligenagentur Lichtenberg. | Foto: Bernd Wähner
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Sie ist erste Anlaufstelle für alle Lichtenberger, die sich ehrenamtlich engagieren möchten, aber noch nicht so genau wissen wie und wo: die Oskar Freiwilligenagentur Lichtenberg.

Projektleiter Peter Wagenknecht und sein Team beraten alle jene Menschen, die sich freiwillig engagieren möchten, sowie Vereine, Einrichtungen, Organisationen und Projekte, die ehrenamtliche Unterstützung benötigen. Dass solch ein Knotenpunkt zwischen diesen beiden Seiten sinnvoll ist, wurde im Bezirk vor etwa fünf Jahren erkannt. Und so wurde ein Interessenbekundungsverfahren für den Aufbau der Freiwilligenagentur gestartet. Gegründet wurde sie im Juli 2016 in Trägerschaft der Stiftung Unionhilfswerk Berlin.

"Sie kennen ihre Kieze genau"

Peter Wagenknecht ist von Anfang an dabei. Der Projektleiter knüpfte zügig ein Netzwerk zu unterschiedlichen Einrichtungen im Bezirk. Auch die Freiwilligenagentur selbst wuchs. Im Dezember 2016 konnte sie ihre heutigen Räumlichkeiten an der Weitlingstraße 89 beziehen. Und inzwischen gehören sieben berufliche sowie 17 ehrenamtliche Berater zum Team der Freiwilligenagentur. Diese beraten aber nicht nur an der Weitlingstraße, sondern vor allem in ihren Ortsteilen. „Unsere Ehrenamtlichen, die dort beraten, kennen ihre Kieze genau“, berichtet Peter Wagenknecht. „Sie können deshalb auch passgenau vermitteln. Mittlerweile haben wir fünf Außenstandorte, in der Regel in Bibliotheken oder Stadtteilzentren.“

Senioren besuchen, jungen Leuten helfen

Viele wissen nicht, wo und wie sie überall ehrenamtlich tätig werden können. Das bekommen die Berater immer wieder mit. Die Bandbreite der Einsatzmöglichkeiten umfasst Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen, Seniorenheime, Behinderteneinrichtungen, aber auch Kulturprojekte. Gesucht werden freiwillige Helfer eigentlich in allen Bereichen. Häufig geht es dabei um die Übernahme von Patenschaften. Zum Beispiel werden Senioren regelmäßig besucht und ihnen wird vorgelesen. Oder es werden junge Leute beim Übergang von der Schule in die Berufsausbildung begleitet.

Die Zeit, die sich jemand freiwillig engagieren möchte, kann jeder selbst bestimmen. Manche nehmen sich ein- bis zweimal drei Stunden in der Woche Zeit, um jemanden zu helfen. Andere gehen einmal im Monat für zwei bis drei Stunden zum Vorlesen in ein Seniorenheim. Wieder andere bereiten einmal im Quartal ein Fest in einer Senioreneinrichtung oder ein Kiezfest vor.

Neben den Menschen, die sich freiwillig engagieren möchten, werden natürlich auch die jeweiligen Träger und Einrichtungen beraten, die Ehrenamtliche suchen. Zurzeit steht die Freiwilligenagentur mit über 80 gemeinnützigen Trägern und über 170 sozialen Einrichtungen in Kontakt, berichtet Peter Wagenknecht. Diese erhalten zum Beispiel Tipps, wie sie bei der Werbung Ehrenamtlicher vorgehen könnten, sowie Anregungen zum Umgang mit ihren Helfern in den Einrichtungen.

Marketing für ehrenamtliches Engagement

Der dritte große Bereich, dem sich das Team der Freiwilligenagentur verschrieben hat, ist die Unterstützung des Marketings für ehrenamtliches Engagement. Auch dieser ist sehr umfangreich. Er reicht von der Öffentlichkeitsarbeit über Fortbildungsangebote bis hin zu Anerkennungs- und Dankeschön-Veranstaltungen für engagierte Ehrenamtliche. Und natürlich werden in jedem Jahr die Lichtenberger Freiwilligentage organisiert, die in diesem Jahr vom 11. bis 20. September geplant sind.

"Digitaler Kaffeeklatsch" in Corona-Zeiten

Die Corona-Pandemie stellt natürlich auf die Freiwilligenagentur vor Herausforderungen. Über viele Wochen mussten die Türen an der Weitlingstraße 89 für Besucher geschlossen bleiben. „In dieser Zeit lief vieles digital“, berichtet Peter Wagenknecht. Dazu zählen nicht nur Beratungen oder ein „digitaler Kaffeeklatsch“. Auf der Internetseite www.oskar.berlin wurden in Interviews mit Vertretern unterschiedlicher Einrichtungen informiert, wie diese trotz Corona bedingter Beschränkungen ihre Angebote in veränderter Form fortführen.

Nachdem die Beschränkungen nach und nach gelockert wurden, kann auch die Freiwilligenagentur wieder ihre Tür öffnen, natürlich mit entsprechendem Hygienekonzept. Und in der Oskar-Galerie kann auch die gerade neu eröffnete Ausstellung „Schöpfungen“ mit Kunstwerken von Ute Licht besichtigt werden. Geöffnet ist Dienstag und Donnerstag von 14 bis 18 Uhr sowie Freitag von 10 bis 14 Uhr. Neben den Beratungen am Standort Weitlingstraße finden inzwischen auch wieder Beratungen am Standort Storchenhof-Center an der Hauptstraße 9 (Eingang Leuenberger Straße) in Alt-Hohenschönhausen statt. Dort sind Dienstag und Donnerstag von 14 bis 18 Uhr Sprechzeiten.

Zu erreichen ist die Freiwilligenagentur telefonisch unter 746 858 744 oder über den E-Mail-Kontakt info@oskar.berlin.

Peter Wagenknecht leitet die Oskar Freiwilligenagentur Lichtenberg. | Foto: Bernd Wähner
Er leitet seit Juli 2016 die Oskar Freiwilligenagentur: Peter Wagenknecht. | Foto: Bernd Wähner
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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