Wie zufrieden sind die Senioren?
Wohnungsgröße passt / Schlechte Noten für das Umfeld und den Nahverkehr

Ältere Menschen sind mit ihren Lebensbedingungen im Bezirk überwiegend zufrieden.Dieses Fazit lässt sich nach dem Bericht zur Befragung „Zur Zufriedenheit älterer Menschen im Bezirk Lichtenberg mit den Lebensbedingungen vor Ort“ ziehen.

Damit das Bezirksamt weiß, wo es Handlungsbedarf gibt, werden alle fünf Jahre Einwohner ab 55 Jahre befragt. Die Befragung fand erstmals 2009 durch das damit Institut für Soziale Gesundheit der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin statt. 2019 wurden 5000 Fragebögen an zufällig ausgewählte Personen verschickt. Davon kam etwa ein Drittel ausgefüllt zurück. Es wurde unter anderem ermittelt, wie die älteren Menschen ihre Wohnqualität und die Sicherheit im Kiez einschätzen. Weiterhin waren Wohnumfeld und Infrastruktur Freizeitverhalten, Einkaufsmöglichkeiten, gesundheitliche Versorgung und ÖPNV-Anbindung zu bewerten.

Bei der Auswertung wurde unter anderem nach Bezirksregionen und den Altersgruppen Junge Alte (55 bis 65 Jahre), Mittelaltrige (66 bis 79 Jahre) sowie Hochaltrige (ab 80 Jahre) differenziert. Die Teilnehmer bewerten ihre Gesamtzufriedenheit mit ihrem Leben in Lichtenberg mit einer Durchschnittsnote von 2,7. Am zufriedensten sind der Befragung zufolge Senioren in Fennpfuhl und Friedrichsfelde Süd. Von den insgesamt 51 abgefragten Einzelindikatoren erhielten die „sozialen Kontakte zur Familie“ (1,7), die Zufriedenheit mit Apotheken“ (1,7) und die Zufriedenheit mit der Wohnungsgröße (1,8) die besten Werte. Schlechte Noten gab es bei „Vorhandensein von Sitzgelegenheiten“ (3,6), „Sicherheit, wenn man im Dunkeln unterwegs ist“ (4,1) sowie „Angebot an öffentlichen Toiletten“ (4,4).

Vom Trend her zeigt sich, dass die über 80-Jährigen im Schnitt zufriedener sind, als die jüngeren Senioren. Eine Ausnahme bildet die ÖPNV-Anbindung. Damit sind Hochaltrige weit unzufriedener als noch vor fünf Jahren. Die Studie zeigt außerdem, dass sich vielen Ältere ehrenamtlich engagieren oder anderweitig aktiv sind. Vor allem die jungen Alten sind sehr aktiv und tun vieles dafür, dass sie es weiterhin bleiben. Aus den Ergebnissen kann die Bezirkspolitik nun Handlungskonzepte entwickeln. Vorgesehen ist die nächste Befragung 2024. Dann wird es auch möglich, zu analysieren, wie sich die Zufriedenheit über Jahre hinweg entwickelt hat.

Der gesamte Bericht steht auf https://bwurl.de/15sd.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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