Skateparks mit Fachleuten planen
Bezirksverordneten wollen bessere Infrastruktur für den beliebten Freizeitsport
Die Skateparks im Bezirk sollen in Bezug auf Ausstattung, Design und Funktionalität überprüft und mittelfristig gegebenenfalls so umgestaltet werden, dass manche auch für überregionale Veranstaltungen und Wettkämpfe genutzt werden können.
Dafür soll sich das Bezirksamt einem Beschluss der BVV zufolge einsetzen. In die Überprüfung und Umgestaltung sollen der 1. Berliner Skateboardverein sowie der Inline- und Rollsport-Verband (IRVB) einbezogen werden, insbesondere bei der fachlichen Planung, so die Verordneten. Mit Priorität soll der Skatepark am Weißenseer Weg 100 so umgestaltet werden, dass die quadratische Asphaltfläche mit den baufälligen Metallrampen durch modernen Betonelemente aufgewertet wird.
Die Half-Pipe neben der Street-Fläche ist auf Betriebssicherheit zu überprüfen und gegebenenfalls durch eine Erweiterung der Street-Fläche aufzuwerten beziehungsweise durch eine moderne Variante zu ersetzen. Die Planung und Umsetzung soll nach der entsprechenden Ausschreibung durch eine in Fachkreisen anerkannte Firma durchgeführt werden. Die konkrete Ausgestaltung soll gemeinsam mit Freizeit- und Profisportler geplant werden, die die Anlage nutzen.
Darüber hinaus sei zu prüfen, ob und inwieweit EU-, Bundes- oder Landesfördermittel beantragt werden können. Der BVV soll erstmals spätestens im April zum Verfahrensstand berichtet werden.
Anlass für den Beschluss: Im Oktober vergangenen Jahres hatte sich der Ausschuss Schule und Sport ausführlich mit dem Thema Skateboarding befasst. Im Bezirk befinden sich zehn Skateparks. Diese werden zwar rege genutzt. Aber sie befinden sich aus sportfachlicher Sicht in einem mittelmäßigen bis schlechten Zustand. Hinzu kommt, dass einige vor Jahren hinsichtlich Ausstattung, Design und Funktionalität an den Bedürfnissen der Skateboarder vorbeigeplant und gebaut wurden. Dieses Versäumnis hat die 2019 veröffentlichte berlinweite Erhebung des 1. Berliner Skateboard-Vereins im Auftrag der Senatssportverwaltung aufgezeigt. Die einzigen Anlagen, die aus Sicht der Sportler im Bezirk in Ordnung sind, sind der Skatepark Wartenberg und die neu eröffnete Anlage in der Egon-Erwin-Kisch-Straße.
Da Skateboarding per IOC-Beschluss als olympische Disziplin für die nächsten Olympischen Spiele in Tokio aufgenommen wurde und auch für die Spiele in Paris 2024 als Disziplin auf dem Programm steht, ist es umso dringlicher, auch die Infrastruktur im Bezirk anzupassen und wettkampfgerecht auszubauen. Dazu müssen die Skateparks den Bedürfnissen der Nutzer allgemein und speziell für die Athleten zu Trainingszwecken für überregionale Contests angepasst werden. Weiterhin könne dadurch auch der Nachwuchs besser gefördert werden, so die Verordneten.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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