Dörfer touristisch besser erschließen
Acht Vorhaben für Malchow, Wartenberg und Falkenberg werden bis 2023 umgesetzt

Die Ruine der Malchower Dorfkirche soll gesichert und restauriert werden. | Foto: complan Kommunalberatung
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Die einstigen Dörfer im Norden Lichtenbergs sollen besser touristisch erschlossen werden. Denn noch sind Malchow, Wartenberg und Falkenberg eher ein Geheimtipp für Touristen.

Dabei gibt es in diesen Ortsteilen viel zu entdecken, vor allem Natur, aber auch Reste aus der Geschichte der einstigen Dörfer. Um sie mehr in den Fokus von Touristen zu rücken, hat das Bezirksamt das Projekt „Touristische Erschließung nördlicher Bereich des Bezirks Lichtenberg von Berlin“ gestartet. Bis 2023 sollen zunächst acht Vorhaben umgesetzt werden, um den Norden besser zu erschließen und an touristische Wegestrukturen des Landes Brandenburg anzubinden. Das Projekt wird im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ mit Bundes- und Landesmitteln in Höhe von 695 000 Euro gefördert.

„Der Lichtenberger Norden ist immer noch ein Geheimtipp auch unter den Berliner Naherholungssuchenden“, sagt Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke). Dabei biete die Barnimer Feldmark hervorragende Ausflugsmöglichkeiten, die gut zu erreichen sind. „Durch die zusätzliche touristische Erschließung werden dieses Gebiet und seine Geschichte noch besser zu entdecken sein, ob das Dorf Malchow, der naheliegende See oder die weitläufigen Felder in Wartenberg und Falkenberg. Damit verbindet sich schon jetzt eine Vielzahl von Möglichkeiten zum Spielen, Entdecken, Drachen steigen lassen, Spazierengehen und Radfahren“, so Grunst weiter.

Zu den ersten acht Maßnahmen, die umgesetzt werden sollen, gehört die Bestandssicherung der Kirchenruine in Malchow. Mit einem vom Verein „Wir für Malchow“ und der Evangelischen Kirchengemeinde erarbeiteten Konzept soll sie zu einem kulturell erlebbaren Ort entwickelt werden. Diese und die anderen beiden Dorfkirchen waren noch in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges gesprengt worden, damit die Rote Armee sie nicht als Orientierungspunkte nutzen kann.

Während bei der Malchower Dorfkirche die Ruine gesichert werden soll, wird auf den Resten des ehemaligen Flakbunkers in dieser Region ein neuer Aussichtspunkt errichtet. Von dort aus soll man dann bei schönem Wetter bis zum Fernsehturm schauen können. Weiterhin sollen ein Rastplatz eingerichtet, Schilder aufgestellt und das Radwegenetz an den internationalen Berlin-Usedom-Radweg angebunden werden.

In Falkenberg entsteht in Zusammenarbeit mit der Humboldt Universität ein geologischer Erlebnispfad, um einen Einblick in die Geschichte der Rieselfelder zu geben. Die complan Kommunalberatung GmbH aus Potsdam wurde mit dem Management für die Umsetzung des gesamten Projekts beauftragt, informiert Bürgermeister Grunst.

Bereits 2014 wurde von der Bezirksverordnetenversammlung beschlossen, dass eine Benennung und Beschilderung von Wegen und markanten Punkten im Norden Lichtenbergs erfolgen soll. Rund um die Stadtranddörfer Malchow, Wartenberg und Falkenberg vollzieht sich der Übergang von der Metropole zum ländlichen Raum des Regionalparks Barnimer Feldmark. Und dort fehle es an Hinweisschildern. 2018 wurde ein Antrag auf GRW-Förderung vorbereitet sowie der Tourismusvermarkter visitBerlin hinzugezogen. Im Dezember 2019 war der Projektantrag bei der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe eingereicht und inzwischen genehmigt worden.

Die Ruine der Malchower Dorfkirche soll gesichert und restauriert werden. | Foto: complan Kommunalberatung
Damit der Lichtenberger Norden besser touristisch erschlossen wird, sollen acht Maßnahmen umgesetzt werden.  | Foto: complan Kommunalberatung
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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